Sebastian Kurz
ORF
ORF
Politik

Kritik und Unterstützung für Kurz

Die Ermittlungen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schlagen Wellen. Während die ÖVP-Landesparteiobleute Kurz volle Unterstützung zusichern, mehren sich bei den Grünen kritische Stimmen – darunter auch die burgenländische Landessprecherin.

Die Grünen sind der Koalitionspartner der ÖVP im Bund. Die burgenländische Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, stellte die Handlungsfähigkeit des Kanzlers am Donnerstag infrage. „Der Eindruck, der hier hinterlassen wird, ist desaströs“, betonte sie am Donnerstag auf APA-Anfrage. „Es muss hier auf jeden Fall alles ohne Lücken aufgeklärt werden.“ Petrik steht damit auf einer Linie mit Vizekanzler und Grünen-Chef, Werner Kogler – mehr dazu in Grüne zweifeln an Kurz’ Handlungsfähigkeit. Die Grünen wollen diese Haltung aber nicht bereits als Ende der Koalition verstanden wissen.

ÖVP-Landesparteiobleute geschlossen hinter Kurz

Die ÖVP-Landesparteiobleute, also auch Burgenlands ÖVP-Chef Christian Sagartz, stellen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme geschlossen hinter Bundeskanzler Kurz. Dieser habe weiterhin die volle Unterstützung der Landesparteiobleute. Man gehe davon aus, dass sich die strafrechtlich relevanten Vorwürfe als falsch herausstellen würden und auch aufklären ließen. Gerade in der jetzigen Situation sei es entscheidend für das Land, dass man weiterhin über eine stabile Bundesregierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz an der Spitze verfüge.

Kurz selbst erklärte am Donnerstagnachmittag, er wolle Bundeskanzler bleiben – mehr dazu in news.ORF.at. Auch die ÖVP-Ministerinnen und -Minister erklärten, nur unter einem Bundeskanzler Kurz im Amt bleiben zu wollen.

Hergovich: Könnte für Kanzler sehr eng werden

SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich sieht in der Causa die „größte Regierungskrise in der Zweiten Republik.“ Nun seien die Behörden am Zug. „Wenn das stimmt, was hier im Raum steht, dann wird es sehr eng für den Kanzler“, so Hergovich – mehr dazu in burgenland.orf.at. Die SJ Burgenland forderte Kurz am Donnerstagabend zum Rücktritt auf.

Petschnig fordert Rücktritt des Bundeskanzlers

Der burgenländische FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig fordert in der Causa umgehend Konsequenzen und den Rücktritt von Bundeskanzler Kurz. Entscheidende Organe der Republik stünden im Fadenkreuz der Strafverfolgung und seien daher nicht mehr handlungsfähig, so Petschnig.