Das Niedermoor im Zickental ist mit einer Fläche von rund 40 Hektar das größte Niedermoor im pannonischen Raum. In der Kernzone ist es bis zu 13 Meter tief. Für medizinische Zwecke wird der Naturschatz bislang kaum genutzt, dafür aber für das Bierbrauen. „Wir haben hier ein sehr großes Heilmoor-Vorkommen, das etwa auch für Gelenksschmerzen indiziert wurde. Wir haben uns gedacht, dass wir das Heilmoor für Leib und Seele verwenden möchten. Wir haben daher ein süffiges Moorbier gebraut, mit dem Namen ‚Biergit‘“, so Projektleiterin Helga Galosch.

Hergestellt wird das moorige Bier in einer kleinen Brauerei in Heugraben, unmittelbar neben dem Moor. Im Sudhaus wird aus Wasser, Hopfen, Malz und Heilmoor das Moor-Bier gebraut. „Wir haben versucht, die zehntausendjährige Geschichte des Heilmoores aus dem Zickental mit der zehntausendjährigen Braukunst des Bieres zu vereinen“, so Braumeister Patrick Krammer aus Heugraben.

Bier als Botschafter der Region
Bis zu sechs Wochen reift das Bier in Stahltanks, dann darf es gezapft und natürlich getrunken werden. „Es ist goldgelb in der Farbe, hat eine schöne Fruchtigkeit und einen mineralischen Anklang, der dem zehntausend Jahre alten Moor geschuldet ist“, so Bier-Sommelier Markus Maurer. Das Zickentaler Bier ist mittlerweile ein süffiger Moor-Botschafter der Region geworden. In Zukunft sollen dem Moor-Bier auch verschiedene Heilkräuter von den Moor-Wiesen beigemengt werden.