FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz
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Politik

Auch Tschürtz für Kickl als Hofer-Nachfolger

Zwei Jahre stand Norbert Hofer an der Spitze der FPÖ, am Dienstag zog er sich zurück. Nach Landesparteiobmann Petschnig spricht sich auch Klubobmann Johann Tschürtz für Herbert Kickl als neuen Obmann aus. Hofers Rücktritt tue Tschürtz leid, Hofer solle nun selbst über seine persönliche Zukunft entscheiden.

Hofers Rückzug von der Parteispitze am Dienstag kam für viele Beobachter überraschend, auch innerhalb der Partei. Nun läuft die Suche nach einem Nachfolger für Hofer auf Hochtouren. Der burgenländische FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig hat bereits am Montag angekündigt, Klubobmann Herbert Kickl in der Nachfolgefrage den Rücken zu stärken – mehr dazu in Hofer tritt als FPÖ-Parteichef zurück.

Mögliche Rückkehr von Hofer: „Seine Entscheidung“

Ähnlich sieht das Johann Tschürtz, FPÖ-Klubobmann im Landtag. „Da bin ich schon bei Alexander Petschnig, das ist in Ordnung“, so Tschürtz, angesprochen auf Herbert Kickl als möglichen Hofer-Nachfolger. Ob sich Tschürtz eine Rückkehr Hofers in das Burgenland wünscht, kommentiert der Klubobmann so: „Das ist einzig und alleine eine Entscheidung des Norbert Hofer, wie er sich die Zukunft vorstellt – ob er Präsidentschaftskandidat wird, ob er in die Privatwirtschaft geht oder ob in das Burgenland zurückkehren möchte. Das ist seine Entscheidung“, so Tschürtz.

Norbert Hofer wurde beim FPÖ-Landesparteitag zum neuen Landesparteiobmann der FPÖ Burgenland gewählt, Tschürtz Johann
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Tschürtz und Hofer am Landesparteitag im März des Vorjahres

Tschürtz gilt als langjähriger Wegbegleiter von Norbert Hofer. Der Rückzug tue ihm „freilich“ leid. „Die Entscheidung, die er getroffen hat, das ist seine subjektive, eigene Entscheidung. Das muss man halt zur Kenntnis nehmen“, so Tschürtz. Auswirkungen auf die burgenländische FPÖ sieht Tschürtz allerdings nicht.

Tschürtz: „Neustart“ in burgenländischer FPÖ

„Das glaube ich nicht, weil wir gut unterwegs sind. Wir befassen uns mit einem Neustart. Wir haben die Senioren und die Jugend neu gegründet. Wir sind dabei, die Ortsgruppen neu aufzustellen. Wir sind positiv unterwegs und daher glaube ich nicht, dass es zu Streitigkeiten kommt. Diese Streitereien, die von außen reingetragen werden, die akzeptieren wir nicht mehr. Das sind Personen, die aus der Partei ausgeschlossen sind“, so Tschürtz. Der vor einem Monat aus der Partei ausgeschlossene Ex-Klubobmann Geza Molnar wollte auf Nachfrage des ORF Burgenland den Hofer-Rücktritt nicht kommentieren.