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Landwirtschaft

Weltmilchtag: Regionalität punktet

Am Dienstag ist internationaler Weltmilchtag – ein Tag an dem man auf die Bedeutung von Milch für die Wirtschaft und die Menschen aufmerksam machen möchte. Auch die Landwirtschaftskammer Burgenland und Vertretern der Bauern- und Viehzuchtwirtschaft machten mit einer Verteilaktion auf das Thema „Regionalität“ bei Milch aufmerksam.

Das Pandemiejahr 2020 ging auch an den heimischen Milchbauern nicht spurlos vorüber. Plötzlich sind die heimischen Betriebe vor enormen Herausforderungen gestanden, die man gut bewältigen konnte, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich.

„Wir haben es in der Krise geschafft, die Lebensmittel mit heimischen hochwertigen Produkten zu sichern. Die Milchwirtschaft spielt eine besondere Rolle, obwohl der Strukturwandel sehr stark war und sehr viele milchhaltende Betriebe mit der Produktion aufgehört haben, gibt es noch Milchproduzenten. Wir haben 82 bäuerliche Betriebe, die Milch produzieren und die in der Krise Märkte abgedeckt haben“, so Berlakovich.

Kammerrat Johann Weber, Vorsitzende des Tierzuchtausschusses der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, NR Nikolaus Berlakovich, Präsident LWK Thomas Steiner, Bürgermeister der Freistadt Eisenstadt
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Kammerrat Johann Weber, Vorsitzende des Tierzuchtausschusses der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, NR Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer und Thomas Steiner, Bürgermeister der Freistadt Eisenstadt

Regionaler Einkauf vor Ort

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ist die Anzahl der burgenländischen Milcherzeugungsbetriebe zurückgegangen. Von den universalen Bauernhöfen mit Weinbau, Viehzucht und Ackerbau ging es mehr in Richtung Spezialisierung. Die Milchwirtschaft verlagerte sich zunehmend nach Westösterreich. Der überwiegende Teil der burgenländischen Betriebe befindet sich vor allem im Mittel- und im Südburgenland. Für sie spielt die Direktvermarktung eine große Rolle, so Berlakovich.

„Es haben immer mehr bäuerliche Betriebe auf Hofläden umgestellt. Etwa ein Viertel der heimischen Milchbetriebe macht eine Ab-Hof-Vermarktung – sei es über Automaten, wo man nicht nur Milch, sondern auch verarbeitete Milchprodukte, wie Käse oder Butter bekommt – das ist ein steigender Trend, weil immer mehr Menschen vom Bauern kaufen, im Sinne einer regionalen Versorgung“, so Berlakovich. Durch die kurzen Transportwege würde so auch dem Klimaschutz Rechnung getragen. Seitens der Landwirtschaftskammer möchte man solche Konzepte künftig verstärkt unterstützen.