In Mörbisch entführen rohe Ziegelfassaden mit Feuerleitern und Neonreklame-Schilder in das New York der 1950er.Jahre. „Wir haben zum Beispiel auch Nylonstrümpfe. Die waren damals hoch in Mode. Außerdem haben wir ganz spezielle Reklame der Fifties“, erklärt Peter Edelmann, künstlerischer Direktor der Seefestspiele.
Bühnenbildner Walter Vogelweider hat mit viel Liebe zum Detail sogar die damalige Wasserversorgung im Manhattan der 1950er Jahre nachgebaut. „Da wurde das Wasser hinaufgepumpt in die Hochhäuser, um dann genügend Wasserdruck zu haben, wenn die Leute zu Hause den Wasserhahn aufgedreht haben. Das ist ein typisches Merkmal der Häuser von Manhattan“, so Edelmann.
„Das Ambiente stimmt total“
Die „West Side Story“ behandelt das altbekannte Romeo und Julia-Thema vor dem Hintergrund zweier rivalisierender Gangs. In Mörbisch weht aktuell ein Hauch von New York. „Manhattan ist auch eine Insel. Und so wird die West Side von Manhattan auch hier eine Insel sein. Das ist schön: Man kann sich den Hudson River auf der einen Seite, den East River auf der anderen Seite vorstellen. Das Ambiente stimmt total“, so Edelmann.
Die Bühne im See trägt zum besonderen Mörbisch-Flair wesentlich bei. „Wir haben die Möglichkeit, hier ein Bühnenbild hinzubauen, was man im Theater nicht machen kann. Das ist unser großer Vorteil und das versuchen wir auch möglichst zu nützen“, so Edelmann.
14 Meter hohe Freiheitsstatue
Das große Highlight ist allerdings noch nicht aufgestellt. Auf einer kleinen Insel hinter der großen Bühne wird die Freiheitsstatue als Wahrzeichen New Yorks für Aufmerksamkeit sorgen. „Das wird das besondere Highlight. Die Freiheitsstatue wird dann am Ende auf den letzten Bildern auf der Insel hinten zu sehen sein. Sie wird effektiv 14 Meter hoch sein“, so Edelmann. Bis zum 1. Juni muss das Bühnenbild stehen, dann beginnen die Proben des Ensembles.