Die Kobersdorfer Brauerei gibt es seit zwölf Jahren. Sie ist eine typische Kleinbrauerei und wurde von Peter Döllinger gegründet. Der heute 62-Jährige war als Braumeister im In- und Ausland tätig, bevor er im Mittelburgenland seine eigene Brauerei gründete. „Die Anfänge waren ziemlich schwierig, weil die Konkurrenz in Österreich doch relativ groß ist. Es hat sich aber ganz gut entwickelt und mittlerweile sind wir von Wien bis Jennersdorf vertreten“, so Döllinger.

Im ersten Jahr wurden 45.000 Liter gebraut, derzeit beträgt die Jahres-Produktion 100.000 Liter. Durch die Coronavirus-Pandemie ist das Fass-Geschäft gänzlich weggebrochen, dafür hat der Flaschenverkauf zugelegt. „Bis vor einem Jahr waren es Gastronomiekunden. Mittlerweile sind fast 90 Prozent Privatkunden und kleinere Geschäfte wie etwa Bioläden. Das funktioniert ganz gut. Ich hoffe, dass die Gastronomie bald wieder zurückkommt“, erzählte Döllinger.
Brauerei-Eigentümer übergibt an Tochter
Der 62-jährige Brauerei-Eigentümer hat nun zwei Drittel des Unternehmers an seine Tochter Barbara Döllinger und deren Lebenspartner Martin Hupfer übergeben. Die 28-Jährige freut sich, in die Fußstapfen ihres Vaters treten zu können. „Ich war von Anfang an dabei. Mein erster Ferienjob war gleich direkt im Familienunternehmen im Büro. So hat sich das eigentlich entwickelt. Irgendwann hat sich die Frage gar nicht mir gestellt, ob Übernahme oder nicht. Das war irgendwann logisch“, so Barbara Döllinger.

Ihr Lebenspartner Martin Hupfer ist ein ausgebildeter Brau- und Getränketechniker, er betreut derzeit das Sudhaus. „Als neuer Miteigentümer ist es mir vor allem wichtig, dass weiterhin der Bio-Gedanke an erster Stelle steht, dass die Qualität vor der Quantität kommt, und dass wir weiterhin ein privater Familienbetrieb bleiben werden“, so Hupfer. Derzeit beschäftigt die Brauerei fünf Mitarbeiter.