Kurhaus Marienkron
ORF
ORF
Wirtschaft

Land beteiligt sich an Kurhaus Marienkron

Das Land Burgenland beteiligt sich mit 24,9 Prozent an der Kurhaus Marienkron GmbH. Das Unternehmen, das aufgrund der CoV-Krise einer massiven finanziellen Belastung ausgesetzt sei, und der Standort in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) sollen dadurch langfristig abgesichert werden.

Das Kurhaus Marienkron in Mönchhof gehört seit Dienstag zu einem knappen Viertel dem Land Burgenland, beziehungsweise der Landesholding. 500.000 Euro, in Form einer Kapitalspritze, haben die Anteile gekostet. Damit wolle das Land in der CoV-Krise einem weiteren Unternehmen über die Runden helfen. „Es geht um Absicherung der Arbeitsplätze, es geht um Wertschöpfung hier im Burgenland. Das wollen wir damit erreichen. Wir wollen damit den Wirtschaftsstandort Burgenland stärken und ich glaube, diese Kooperation, diese Zusammenarbeit, wird ein weiterer Meilenstein in der burgenländischen Wirtschaftspolitik sein“, so Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).

Kurhaus Marienkron
ORF
Landesrat Leonhard Schneemann und Vertreter des Ordens und des Kurhauses

Komplette Sanierung vor rund drei Jahren

Vor nicht einmal zwei Jahren wurde das Marienkron um 13,5 Millionen Euro komplett saniert und teilweise neu gebaut – mehr dazu in Kurhaus Marienkron eröffnet. Im ersten Coronavirus-Lockdown musste das Kurhaus schließen – eine massive finanzielle Belastung sei die Folge gewesen. Derzeit kann das Marienkron, als Gesundheitseinrichtung, wieder Gäste empfangen. Allerdings dürfen nur zwei Drittel der 67 Zimmer belegt werden. Aus Sorge um die wirtschaftliche Zukunft sei das Kurhaus Marienkron auf Partnersuche gegangen. „Für uns war einfach erster Ansprechpartner das Land Burgenland. Hätte das Land ‚Nein‘ gesagt, wobei wir gehofft haben, dass das nicht der Fall ist, dann hätten wir andere Partner gefunden“, so Christian Lagger, Geschäftsführer der Krankenhaus der Elisabethinen GmbH.

Kurhaus Marienkron
ORF
Um 13,5 Millionen Euro wurde das Kurhaus vor drei Jahren saniert

Kirchliche Orden sind wie bisher beteiligt

Tonangebend in der Marienkron-Eigentümergesellschaft sind seit jeher kirchliche Orden, wie die Zisterzienserinnen und die Elisabethinen. Beteiligt ist auch die frühere steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic: „Das Land ist uns vertraut, auf das Land kann man sich verlassen. Eine Gemeinschaft zwischen Orden und Land, das ist so etwas wie Kirche und Land, kann nur Zukunft haben.“ Wie lange das Land Burgenland seine Beteiligung am Kurhaus Marienkron halten will, steht nicht fest. Ziel sei es, Unterstützung zu leisten, aber auch mittelfristig am wirtschaftlichen Erfolg teilzuhaben.

Kurhaus Marienkron
ORF
Das Kurhaus hat 67 Zimmer

Mehrere Beteiligungen seitens des Landes

Seit Beginn der SPÖ-Alleinregierung vor einem Jahr kaufte sich das Land wiederholt als Teilhaber in Unternehmen ein. Schon im Frühjahr des vergangenen Jahres stieg das Land mit 14,29 Prozent beim Medikamentenhersteller Sanochemia ein. Nach der Commerzialbank-Pleite folgten Investitionen in die insolvente Firma „Fassadenprofi Stangl“, mit 25,7 Prozent, und die „Dachdeckerei Zimmermann“, mit 25 Prozent. Zu Jahresende baute das Land außerdem seine Beteiligung an der Mattersburger Fußballakademie aus und hält nunmehr 80 statt 45 Prozent.