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Landesmedienservice
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Coronavirus

Pendler: Testangebot wird ausgeweitet

Auch im Burgenland steigt die Nachfrage nach kostenlosen Coronavirus-Tests des Landes weiter. Die Teststraßen kommen an ihre Kapazitätsgrenzen, da man ab 10. Februar bei der Einreise nach Österreich ein negatives Testergebnis vorlegen muss.

Die neue Bundesverordnung, die ab 10. Februar gilt, schreibt bei der Einreise nach Österreich ein negatives Testergebnis vor, das nicht älter als sieben Tage sein darf. Das betrifft natürlich auch Tausende ungarische Pendlerinnen und Pendler, die ihre Arbeitsplätze in Österreich haben. Da die sieben Teststraßen des Landes dadurch langsam an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen, ist man nun seitens des Landes bemüht, das Testangebot weiter auszubauen.

Grenzpendler als Herausforderung für Teststraßen

Die Wirtschaftskammer Burgenland hat aufgrund der neuen Verordnung Alarm geschlagen – mehr dazu in Teststraßen stoßen an ihre Grenzen. Die burgenländischen Unternehmerinnen und Unternehmer fürchten um ihre Arbeitskräfte, so Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Ab Mittwoch brauchen tausende Pendler aus Ungarn und anderen Nachbarländern Coronavirus-Tests, doch das Land habe nicht für genug Testmöglichkeiten gesorgt, so der Kammerpräsident: „Diese fünf Teststationen im Burgenland, die seit gestern auf sieben aufgerüstet worden sind, sind viel zu wenig. Wir haben in etwa 17.500 Pendler, die über definierte Grenzen in das Burgenland zur Arbeit einpendeln, und ich glaube, die haben genauso das Recht zu einer Testung gehen zu können. Die vernünftigste Lösung wäre, dort, wo die meisten Grenzübertritte sind, mobile Teststraßen einzurichten.“

Besorgt zeigte sich auch die burgenländische Landwirtschaftskammer. Ohne Arbeitskräfte aus den Nachbarländern würde es zu Engpässen in der Lebensmittelversorgung kommen, heißt es.

Lösung wird am Montag präsentiert

Diese Grenzpendler würden tatsächlich eine große Herausforderung darstellen, so Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Diese Gruppen seien im System vorab oft nicht angemeldet. Dadurch würden sie zusätzlich zeitliche Kapazitäten binden, und das sei organisatorisch dann nicht so leicht zu bewerkstelligen, so Schneemann.

Seitens des Landes arbeite man nun an einer praktischen Lösung, um die Wartezeiten gering zu halten. Am Montag wolle man eine entsprechende Lösung präsentieren, kündigte Schneemann bei einer Pressekonferenz am Freitag an. Es habe am Freitag bereits einen Test-Gipfel mit Gemeindevertretern gegeben – bis Ende kommender Woche würden genug Testkapazitäten zur Verfügung stehen. „Es soll flächendecken dezentral diese Testmöglichkeiten geben. Wir haben heute dazu die ersten Schritte gesetzt und es wird bereits Ende nächster Woche dieses Angebot geben. So gesehen geht diese Kritik ein bisschen ins Leere, wenn man bedenkt, dass wir ja ständig mit neuen Vorgaben seitens des Bundes konfrontiert werden.“ Der Landesrat ruft auch zu etwas Geduld auf: Am kommenden Montag seien die Teststraßen bereits sehr ausgelastet. Die Burgenländerinnen und Burgenländer sollten möglichst auch den Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zum Testen nutzen.

Auch der Bund kündigte am Freitag eine Aufstockung der Testkapazitäten an. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) gaben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass man auch die Betriebe verstärkt einbinden möchte. Alle Betriebe, die CoV-Tests anbieten, sollen ab 15. Februar einen Kostenersatz bekommen – mehr dazu in Motivation für Betriebe: Zehn Euro pro durchgeführten Test.