Die Medizin baue derzeit hauptsächlich auf den männlichen Prototypen auf. Das führe dazu, dass Krankheiten bei Frauen nicht immer erkannt oder falsch diagnostiziert werden. Die ÖVP-Mandatarinnen Julia Wagentristl, Carina Laschober-Luif und Melanie Eckhardt fordern, dass in diesem Bereich mehr getan werden muss. Im SPÖ-Regierungsprogramm finde sich laut Wagentrist kein Aspekt zur Frauengesundheit, insgesamt seien dafür nur 60.000 Euro veranschlagt.
Wagentristl fordert etwa eine bessere Brustkrebsvorsorge. So soll ergänzend zur Mammographie die 3D-Tomosynthese zur besseren Erkennbarkeit von Brustkrebs eingesetzt werden. Bisher tragen die niedergelassenen Radiologen die Kosten für diese teurere Untersuchung. Die ÖVP habe dazu im Landtag am Donnerstag einen Antrag gestellt.
Tomosythese: „Land soll Vorreiterrolle übernehmen“
„Bis geklärt ist, wer diese Kosten für die Tomosynthese trägt, bis es evidenzbasierte Daten dazu gibt und im Endeffekt ein Vertrag zwischen der Ärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse besteht, soll das Burgenland die Vorreiterrolle im Bereich der Frauengesundheit einnehmen und dafür sorgen, dass die Kosten für diese Untersuchungsmethode übernommen werden“, so Wagentristl.
Die SPÖ habe mit ihrer absoluten Mehrheit aber gegen ÖVP, Grüne und Freiheitliche gestimmt, bedauern die ÖVP-Abgeordneten Julia Wagentristl, Carina Laschober-Luif und Melanie Eckhardt. Sie fordern außerdem von Seiten des Landes eine Förderung für Homeoffice und verweisen darauf, dass die ÖVP sogenannte Webinare für Frauen anbietet, um Methoden aufzuzeigen, wie Stress besser bewältigt werden kann.