Der Lockdown in Österreich dauert für alle bis 24. Jänner – das bestätigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag – mehr dazu in Kein „Freitesten“ aus dem Lockdown. Es sei ein schwerer Schlag für den Handel, so die Spartenobfrau für den Handel in der Wirtschaftskammer Burgenland, Andrea Gottweis. Durch den Lockdown seien ohnehin schon umsatzstarke Tage weggefallen – eine zusätzliche Lockdown-Woche sei für den Handel dramatisch – mehr dazu in Getrübte Weihnachtsbilanz im Handel.
Zitz: Jeder Tag in der Schule sei ein gewonnener Tag
Montagmittag wurde bekannt, dass die Schulen trotz der Lockdown-Verlängerung am 18. Jänner wieder mit Präsenzunterricht starten sollen. Jeder Tag in der Schule sei ein gewonnener Tag, so Bildungsdirektor Heinz-Josef Zitz. Der Online-Unterricht funktioniere zwar gut, aber er habe nicht die gleiche Qualität wie der Präsenzunterricht. Außerdem müssten Schularbeiten nachgeholt werden.
Schneemann: „Freitesten“ nicht auf Zwang
Aus der Landespolitik kamen am Montag weiter kritische Töne in Richtung Bundesregierung. Für die SPÖ wäre eine Strategie zum „Freitesten“ sinnvoll, aber auf positiven Anreizen aufbauend, nicht auf Zwang, so Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) in einer Aussendung. Außerdem hätten viele Virologen die Aussagekraft „veralteter“ Tests kritisiert, die ein Gefühl trügerischer Sicherheit vermitteln könnten – außerdem sei die Umsetzung in vielen Bereichen nicht geklärt gewesen – etwa, wer in der Gastronomie die Tests kontrollieren hätte sollen.
Sagartz: „Fundamentalopposition“ auf Bundesebene
Von der ÖVP hieß es am Montag dazu, beim Thema „Freitesten“ aus dem Lockdown habe man in den letzten Tagen auf Bundesebene eine „Fundamentalopposition“ erlebt. Für Landesparteiobmann Christian Sagartz sei das Vorgehen von SPÖ, FPÖ und NEOS im Bund verantwortungslos. Es habe weit vor der offiziellen Begutachtung der neuen Verordnungen und Gesetze eine laufende Gesprächsbasis mit der Opposition und den Ländern gegeben, so Sagartz.
Petrik: Begriff „Freitesten“ unglücklich gewählt
Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik meinte, möglichst viele Menschen regelmäßig testen zu lassen, sei sehr sinnvoll – der Begriff „Freitesten“ sei aber unglücklich gewählt, und einzelne Maßnahmen dazu, wie jene für die Gastronomie, wären nicht zu Ende gedacht. Petrik kritisierte aber auch die Opposition im Bund – zur Bekämpfung der Pandemie müsse man zusammenarbeiten, und nicht jede Debatte zum Oppositionsthema erklären.
Ries: „Freitesten“ würde Gesellschaft spalten
Die FPÖ kritisierte die Aussagekraft von Schnelltests, die älter als ein Tag sind – das „Freitesten“ bringe gar nichts, so FPÖ-Landesparteisekretär Christian Ries. Das „Freitesten“ würde außerdem die Gesellschaft spalten.