Auch wenn der letzte Einkaufssamstag in vielen Geschäften die Kassen klingeln ließ, ist und bleibt die Lage für den stationären Handel in diesem Jahr schwierig. Es gibt Verlierer, zum Teil aber auch Gewinner in der Krise. „Besonders arg hat es den Textilhandel und den Schmuckhandel getroffen. Das sind zwei Branchen, die sich nicht erholen konnten und wo keine positiven Umsatzentwicklungen zu erwarten sind“, so Andrea Gottweis, zuständige Spartenobfrau in der Wirtschaftskammer.
Insgesamt verzeichnet der Handel laut Gottweis auf alle Branchen gerechnet ein Minus von vier Prozent. „Es gibt Branchen, die sich gut entwickelt haben, und es gibt Branchen, die immens verloren haben. Die senken natürlich den Umsatz“, so Gottweis. Insgesamt sind im burgenländischen Handel mehr als 18.000 Menschen beschäftigt.
Umsätze im Onlinebereich stark gestiegen
Die Onlineumsätze sind dafür laut Gottweis auf ungefähr zehn Prozent des Gesamtumsatzes gestiegen. „Das ist ein deutlicher Zuwachs von über 50 Prozent. Hier hat natürlich der stationäre Handel extrem verloren“, so Gottweis. Man hofft darauf, dass in den drei Wochentagen vor Weihnachten noch viel in den Geschäften los sein wird.
Im Handel hat man jedenfalls gehofft, dass es nicht zu einem dritten, harten Lockdown kommen werde. „Die Infektionszahlen sind aber leider so hoch, dass es notwendig ist. Das ist sehr schade. Wir hoffen auf entsprechende Unterstützung. Es wurden entsprechende Hilfsmaßnahmen in Aussicht gestellt, wodurch hoffentlich die meisten Betriebe die Situation auch überstehen werden“, so Gottweis.
Outlet Center zufrieden mit Frequenz am Samstag
Im Designer Outlet in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) haben am letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten viele Menschen die Gelegenheit genutzt, um noch Geschenke zu besorgen. General-Manager Mario Schwann zeigte sich mit der Kundenfrequenz zufrieden. „Die Umsatzentwicklung liegt deutlich über der ersten Einkaufswoche nach dem Lockdown“, betonte er. Auch im Vergleich zum Vorjahr hätten die Kunden mehr ausgegeben.
In Anbetracht der „aktuellen Bedingungen“ sei der Einkaufssamstag durchaus erfolgreich verlaufen, sagte Schwann. Besonders gefragt seien Sportartikel und Accessoires wie Taschen und Uhren.