younion-Landesvorsitzender Gerhard Horwath, ÖGB-LandesvorsitzenderErich Mauersics, Manuel Sulyok, GÖD-Landesvorsitzender
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Politik

CoV: ÖGB kritisiert Bundesregierung

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) im Burgenland kritisiert das Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung und spricht von einer „Chaos-Ankündigungspolitik“. Betroffen seien vor allem die Bereiche Bildung, Gesundheit und Gemeinden.

Ausbaden müssen die Politik der Bundesregierung laut ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es fehle eine Strategien zur Coronabekämpfung, das Chaos habe schon mit der Teststrategie begonnen. „Viele Menschen mit einem positiven Coronatest haben bei den Behörden einen Hürdenlauf hinter sich bringen müssen. Sie mussten oft ewig auf Bescheide warten und bekamen dann oft Probleme mit dem Arbeitgeber. Da sind dann wir ins Spiel gekommen“, so Mauersics.

Manuel Sulyok, Landesvorsitzende der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, kritisiert die mangelnde Kommunikation zwischen Regierung und den Betroffenen, vor allem im Schul- und Kindergartenbereich. „Das Management um Corona wurde in einem knappen Jahr nicht einmal annähernd professionell geführt. Die Einzigen, die die Schule möglich machen, sind die Direktorinnen und Lehrerinnen, die über das Wochenende und freie Tage und Nächte hinweg Konzepte entwickeln, damit die Schule dann am Montag wieder öffnen kann“, so Sulyok.

Zweite Milliarde für Gemeinden

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft „younion“, Gerhard Horwath, befürchtet, dass die Gemeinden wegen finanzieller Engpässe Personal einsparen wird müssen. „Was wir fordern ist, dass der Bund frisches Geld zuschießt. Diese Gemeindemilliarde, die bis jetzt von den Gemeinden cofinanziert werden musste, reicht bei weitem nicht aus, weil die Gemeinden das Geld nicht haben, diese Cofinanzierung auszulösen. Wir fordern, dass eine zweite Gemeindemilliarde vom Bund ausgelöst wird, die als Direktzuschuss kommt“, so Horwath.

Die Gewerkschafter fordern abermals die Erhöhung des Arbeitslosengeldes, Investitionen in den Arbeitsmarkt, sowie die Einführung von Millionärs-, Erbschafts- und Digitalsteuern.