Von der Bundesregierung erwarte man mittelfristig auch einen klaren Plan für den weiteren Umgang mit der Pandemie: „Es braucht maximale Planbarkeit, gerade in der Krisensituation“, so Präsident Peter Nemeth in einer Aussendung.
„Die Maßnahmen sind für die österreichische Wirtschaft sehr schmerzhaft. Denn die bereits schwer gebeutelten heimischen Unternehmen haben in den letzten Wochen und Monaten vorbildlich gezeigt, wie man mit klugen und strikt umgesetzten Präventionsmaßnahmen die Ausbreitung des Virus im betrieblichen Umfeld verhindern kann. Dennoch sind sie jetzt die Leidtragenden der neuerlichen Verschärfungen“, so Nemeth.
Nemeth begrüßt 80-prozentigen Ersatz des Umsatzes
Es sei zu begrüßen, dass die Bundesregierung für die von den neuen behördlichen Maßnahmen betroffenen Unternehmen einen bis zu 80-prozentigen Ersatz des Umsatzes in Aussicht gestellt habe. „Ebenso dringend erforderlich ist, dass jetzt endlich unverzüglich der Fixkostenzuschuss in der Phase 2 für alle wirtschaftlich von der Krise betroffenen Unternehmen zur Verfügung steht“, betonte der Wirtschaftskammerpräsident.
Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, die Wintersaison und die weitere wirtschaftliche Entwicklung, sei die drastische Reduktion der Neuinfektionen sowie die Sicherung der Liquidität der Betriebe entscheidend. Es gehe um die richtige Balance aus gesundheitlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft, so Nemeth.
WK-Beratung auch am Sonntag
Weil die Maßnahmenverschärfungen für viele Branchen und Unternehmen jedenfalls wieder zahlreiche Fragen aufwirft, intensiviert die Wirtschaftskammer Burgenland das Kommunikations- und Serviceangebot für Mitgliedsbetriebe. Die WK-Service-hotline unter der Telefonnummer 05 90 907 2000 ist auch am Sonntag, von 09:00 bis 16.30 Uhr erreichbar. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben erste Informationen und sammeln Fragen zur weiteren Bearbeitung.
ÖGB: „Lockdown nicht auf Kosten der Arbeitnehmer“
Der ÖGB Burgenland fordert, dass beim zweite Lockdown nicht auf die Interessen der Arbeitnehmer vergessen wird. „Natürlich muss die Gesundheit der Burgenländer im Vordergrund stehen und gewährleistet werden, trotzdem darf man nicht auf die Arbeitnehmer vergessen. Sie brauchen Gewissheit, auch nach der Krise noch Arbeit zu haben und mit ihrem Einkommen ein Auskommen zu finden“, fordert ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics.
Den Kündigungsschutz bei Inanspruchnahme des 80-Prozent-Umsatzersatzes begrüßt der ÖGB. "So wird den Arbeitnehmern enormer Druck genommen und sie müssen nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten, aber auch die Kurzarbeit muss weitergeführt werden“, so ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller. Bei der Kurzarbeit soll die Nettoersatzrate mit 80 – 85 – 90 weiter bestehen, so Rotpuller.