Turnverein Mattersburg
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Sport

Turnverein: Spitzenleistungen trotz schwerer Bedingungen

Trotz des Lockdowns zu Trainieren ist nur Sportlern erlaubt, die Profis sind oder einem nationalen Kader angehören. Dazu zählen auch die Turnerinnen des Turnvereins Mattersburg. Sie haben vor wenigen Wochen burgenländische Sportgeschichte geschrieben.

Diese vier Mädchen sind das erste burgenländische Team, dass bei Staatsmeisterschaften im Kunstturnen angetreten ist. Die drei Schwestern Alissa, Charlize und Collien Mörz, sowie Katharina Gschiel, holten Anfang November bei den Staatsmeisterschaften im Kunstturnen in Vorarlberg den sensationellen vierten Platz. „Ein vierter Platz in der Elite der österreichischen Turnszene ist für uns sensationell. Noch dazu, wo das Burgenland aus einem Verein besteht und alle Mädchen von unserem Verein kommen“, so Günter Dorner, Vereinsobmann vom Turnverein Mattersburg.

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Katharina Gschiel sowie Collien, Charlize und Alissa Mörz

Als Team ist es der erste Auftritt bei Staatsmeisterschaften, in den Einzeldisziplinen sind Alissa und Charlize Mörz aber bereits Stammgäste. Die 18-jährige Alissa ist nach langer Verletzungspause zwar noch nicht in Top-Form und kann keine Medaille holen – ihre drei Jahre jüngere Schwester Charlize sichert sich dafür gleich zwei Mal Gold und einmal Bronze im Juniorinnenbereich: „Ich habe mir viele Ziele vorgenommen und sie dann erreicht. Ich habe eine Topleistung erbracht“, so Charlize Mörz.

Keine Europameisterschaft wegen Coronavirus

Alissa und Charlize wären auch für die Europameisterschaft im Kunstturnen Ende Dezember qualifiziert. Der österreichische Verband schickt aus Gesundheitsgründen, wie viele andere Nationen auch, aber keine Kaderathletinnen zur EM. Trotzdem trainieren die Mörz-Schwestern und ihre Kolleginnen weiter in der Halle in Mattersburg, dank einer Ausnahmeregelung. „Es gibt eine Namensliste die beim Bundesministerium eingereicht worden ist. Die ist auch genehmigt worden. Das sind momentan zwölf Kinder, die auch im Lockdown trainieren dürfen. Das sind die Kaderturnerinnen und auch die Nachwuchshoffnungen“, so Obmann Dorner.

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Die Mädchen des Turnvereins Mattersburg können trotz des Lockdowns weitertrainieren

Trainiert wird aber unter erschwerten Bedingungen, die nichts mit Corona zu tun haben: „Wir haben auf jeden Fall eine der schlechtesten Trainingsbedingungen, die Halle ist viel zu klein für die Sachen, die ich jetzt schon gerade mache. Ich muss damit auskommen, aber es wäre natürlich eine große Erleichterung, wenn wir eine größere Halle hätten“, so Alissa Mörz. „Mein Wunsch ans Christkind wäre, dass wir die langersehnte Halle bekommen. Damit auch das Burgenland Trainingsmöglichkeiten hat, die landesweit schon Standard sind“, so Dorner.