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KRAGES führt planbare OPs noch durch

Im Burgenland werden trotz der Coronavirus-Krise teilweise noch planbare, nicht akute Operationen durchgeführt. Insbesondere Tumor-Operationen würden gemacht, auch wenn diese nicht akut seien, betonte ein Sprecher der Burgenländischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. (KRAGES).

Die Entscheidung über die Operationen würden letztlich die Ärzte treffen, auch die Intensivkapazitäten würden berücksichtigt. Die derzeitige Belastung für das Personal sei groß. Konkret gehe es bei der Entscheidung über die Durchführung von Operationen darum, „muss sie jetzt gemacht werden, kann man warten und wie lange?“, sagte der KRAGES-Sprecher. Außerdem werde berücksichtigt, ob es erwartbar sei, dass der Patient danach eine intensivmedizinische Behandlung benötige. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt werden geplante, nicht dringliche Operationen derzeit abgesagt oder verschoben. Das betreffe vor allem die Chirurgie sowie die Orthopädie und die Traumatologie, hieß es vonseiten des Spitals.

Personal unter physischer und psychischer Belastung

Mit Blick auf die Kapazitäten betonte der KRAGES-Sprecher: „Es sind nicht die Betten oder Maschinen, es geht um das Personal.“ Dieses sei derzeit einer hohen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt. Die Unsicherheit, wie viele Patienten kommen werden und ob es sich ausgehe oder nicht, mache etwas mit den Ärzten und Pflegekräften. Letztlich gehe es darum: „Wie belastbar sind wie viele Menschen, damit sie uns durch die Krise durchbringen.“

Mehr Mitarbeiter im Nachtdienst auf Corona-Stationen

Insgesamt sei die Situation „belastend“, sagte Dietmar Ochsenhofer, Betriebsratsvorsitzender im Krankenhaus Oberwart und Zentralbetriebsrat der KRAGES im Gespräch mit der Austria Presseagentur (APA). Die Mitarbeiter auf den Corona-Stationen seien „sehr gefordert“, zumal immer mehr Covid-19-Patienten, die intensive Pflege benötigen, im Spital betreut würden und das andauernde Tragen der Schutzausrüstung ebenfalls eine Belastung darstelle. Im Nachtdienst seien in Oberwart auf den Corona-Stationen mittlerweile drei statt zwei Mitarbeiter im Einsatz, um diesen besser bewältigen zu können, so der Betriebsratsvorsitzende.

Die Angst, sich selbst mit dem Coronavirus anzustecken, sei allerdings im Frühjahr größer gewesen. Mit der Schutzkleidung und den FFP2-Masken gibt es fast keine Ansteckungen mehr", betonte Ochsenhofer.