Martin Pucher
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Commerzialbank

Puchers Hälfteanteil an Haus beschlagnahmt

Nach dem Commerzialbank-Skandal hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft das Haus und das Grundstück von Ex-Bankchef Martin Pucher beschlagnahmen lassen – genauer gesagt dessen Hälfteanteil daran.

Nach dem Commerzialbank-Skandal steht Pucher unter Untreueverdacht. Er ist arbeitslos und hat kein Einkommen – mehr dazu in Pucher in Privatkonkurs: 65 Mio. Euro Schulden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ließ die Hälfte seines 1.000 Quadratmeter großen Grundstücks in Hirm und Puchers Hälfte-Anteil an dem Wohnhaus dort gerichtlich beschlagnahmen. Die andere Hälfte gehört Puchers Frau. Der Gesamtwert von Grundstück und Haus wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Pucher kann Anteil nicht an Frau verschenken

Die Staatsanwaltschaft stellte durch die Beschlagnahme sicher, dass Pucher seinen Anteil nicht verkaufen oder seiner Frau schenken kann. Etwaige Ansprüche gegen ihn sollen so abgesichert sein. Der Ex-Bankdirektor darf seinen Anteil an Haus und Grundstück nicht veräußern, belasten oder verpfänden. Denn die Staatsanwaltschaft wirft Pucher auch vor, rund vier Millionen Euro aus der Commerzialbank entnommen zu haben, um Eintrittskarten für SVM Fußballspiele zu bezahlen.

Pucher soll regelmäßig VIP-Karten im Wert von jeweils 150 bis 190 Euro an Sponsoren, Kunden und Bankmitarbeiter weitergegeben haben. Jährlich soll er auch zwischen 60 und 70 Jahreskarten im Wert von je 3.900 Euro verschenkt haben. Martin Pucher war auch Obmann des Bundesligavereines SV Mattersburg. Den Verein riss er mit in den Abgrund.