Chronik

Bisher keine weiteren CoV-Fälle in Kaserne

Nachdem ein Gefreiter in der Martin-Kaserne in Eisenstadt positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, gibt es dort laut Bundesheer-Angaben bisher keinen weiteren Fall einer Covid-19-Erkrankung. Mittlerweile seien 55 Personen getestet worden.

Laut Bundesheer fielen 53 Tests negativ aus, bei einem Soldaten stehe das Ergebnis bisher noch aus. Damit gebe es bislang einen Infizierten, hieß es am Mittwoch – mehr dazu in Coronavirus-Fall in Kaserne in Eisenstadt. Alle Tests und Maßnahmen würden in Verbindung mit dem leitenden Militärarzt und der Gesundheitsbehörde getroffen. Der positiv getestete Gefreite aus dem Burgenland zeige „nur leichte Symptome“ und klage über Halsschmerzen, Müdigkeit und Husten. Er habe keine erhöhte Temperatur.

Projekt zur Erforschung der Geschichte der Martinkaserne
ORF
Die Eisenstädter Martin-Kaserne

Militärkommando verschärft Maßnahmen

Der Mann sei durch die Behörde in häusliche Quarantäne gestellt worden, welche bereits am Dienstag durch die Polizei kontrolliert worden sei. Um eine Ausbreitung des Virus in der Kaserne zu verhindern, verschärfe das Militärkommando Burgenland die bereits gesetzten Maßnahmen weiter. Am Dienstag seien alle Räumlichkeiten, die möglicherweise infiziert waren, durch ABC-Spezialisten aus Korneuburg (Niederösterreich) desinfiziert worden. Abstand Halten und Hygiene seien Pflicht und würden auch überwacht. In Situationen, wo der Mindestabstand unterschritten werde, werde die Mund-Nasen-Schutzmaske getragen, so das Bundesheer.

Schutz auch im Assistenzeinsatz oberstes Gebot

Auch bei den mehr als 500 Soldaten im Assistenzeinsatz sei laut Bundesheer der Schutz und die Gesundheit der eigenen Soldaten „oberstes Gebot“. Bei den Gesundheitskontrollen an den Grenzübergängen müssen die Soldaten zumindest die FFP-1-Schutzmaske, Schutzbrille und Handschuhe bei den Kontrollen tragen, um eine mögliche Ansteckung zu verhindern. Obwohl täglich landesweit mehr als 50.000 Kontrollen durchgeführt würden, seien seit Beginn der Gesundheitskontrollen alle Soldaten gesund.

Bis zu 800 weitere Soldaten stehen bereit

Unterdessen stellte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) aufgrund des anhaltenden Rückreiseverkehrs weitere Verstärkung für die Soldatinnen und Soldaten im Grenzeinsatz in Aussicht. Zur weiteren Bewältigung der gesundheitsbehördlichen Aufgaben wolle man österreichweit bis zu 800 Soldaten zusätzlich zur Verfügung stellen, so Tanner in einer Aussendung am Mittwoch. Die bereitgehaltenen Soldaten könnten jederzeit dort eingesetzt werden, wo sie dringend benötigt würden. „Die Länder bekommen so viele Soldaten wie sie anfordern und brauchen. Das Bundesheer ist jedenfalls immer bereit zu helfen“, so Tanner.