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Tacke: 95 Prozent verlieren kein Geld

Nach dem Bilanzskandal bei der Commerzialbank Mattersburg arbeitet die Einlagensicherung daran, dass betroffene Bankkunden Geld, das auf Konten und Sparbüchern liegt, wiederbekommen. Man rechnet damit, dass zirka 95 Prozent aller Commerzialbank-Kunden kein Geld verlieren werden.

Grundsätzlich sind pro Person und pro Bank Einlagen in der Höhe von maximal 100.000 Euro gesichert. „Da werden einige Kunden drüber sein, aber zirka 95 Prozent aller Kunden – das haben wir aufgrund der Daten jetzt einmal eruiert – werden in voller Höhe gesichert sein“, sagte Stefan Tacke.

Ausnahme für „gedeckte Einlagen“

In besonderen Fällen besteht auch die Möglichkeit, dass man bis zu 500.000 Euro rückerstattet bekommt. Der Paragraf 12 des Einlagensicherungsgesetzes sieht nämlich vor, dass sogenannte „gedeckte Einlagen“ aus dem Verkauf privat genutzter Wohnimmobilien ebenso erstattet werden, wie zum Beispiel Einlagen nach Heirat oder Scheidung, Abfertigung, Kündigung, Invalidität oder Tod – ebenso Versicherungsleistungen.

Voraussetzung ist aber, dass diese Einlagen maximal zwölf Monate zurückliegen und laut Stefan Tacke nicht verändert worden sind. Mögliche Ansprüche sollten jedenfalls direkt bei der Servicestelle der Einlagensicherung, die in der Commerzialbank-Filiale in Zemendorf eingerichtet worden ist, erhoben werden – mehr dazu in Großer Andrang bei Servicestelle in Zemendorf.

Commerzialbank Zemmendorf
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In Zemendorf hat die Einlagensicherung eine Servicestelle eingerichtet

Grundsätzlich 30 Jahre Zeit

Gefragt wie hoch die Gesamtsumme sei, die die Einlagensicherung derzeit auszahlen könne, antwortete Tacke, dass man derzeit von rund 490 Millionen Euro ausgehe. Es könne auch weniger sein, es komme eben darauf an, wie viele Kunden sich tatsächlich melden würden. Erfahrungsgemäß gebe es Kunden, die auf Sparbücher vergessen würden und das liege dann lange Zeit zuhause. Zeit hätten die Kunden aber genug, denn es gebe eine Verjährungsfrist von 30 Jahren, erklärte Tacke.