Seal Maker ist ein international tätiges Unternehmen, das Maschinen und Werkstoffe für Dichtungen erzeugt. Die Commerzialbank ist eines von vier Geldinstituten, mit denen Seal Maker Geschäftsbeziehungen hat. Der Verlust halte sich aber in Grenzen, sagte Firmenchef Johann Glocknitzer. Man werde zwar einen mittleren fünfstelligen Betrag verlieren, aber in Anbetracht der Gesamtsituation komme man da „mit einem kleinen blauen Auge“ davon.
Glocknitzer: Commerzialbank unterstützte Seal Maker gut
Auf die Frage, warum er einer vergleichsweise kleinen Regionalbank vertraut habe, sagte Glocknitzer, man dürfe nicht vergessen, dass die Geschäftsbeziehung 20 Jahre zurückgehe. „Die Commerzialbank in Mattersburg hat sich damals eigentlich sehr engagiert für unser Projekt, hat uns auch jahrelang bis zuletzt sehr gut unterstützt“, so Glocknitzer. Dabei sei natürlich auch ein Vertrauensverhältnis entstanden. Den Gründer der Commerzialbank, Martin Pucher, habe er als Mann mit Handschlagqualität kennengelernt, sagte Glocknitzer – mehr dazu in Commerzialbank: Der Fall Martin Pucher. Er habe aber schon lange keinen Kontakt zu ihm gehabt.
Fröch: „Wird ein bisschen schwierig werden“
Fleischermeister Georg Fröch in Zemendorf betonte, dass Pucher viel für die Gemeinde getan habe. Dass nun Bilanzfälschungen und Untreue im Raum stünden, komme völlig überraschend und treffe auch seinen Betrieb. Der Juniorchef habe sein Konto bei der Commerzialbank und habe seine Geldreserven immer für Warenüberschüsse oder für kaputte Maschinen gebraucht. Da er jetzt wohl nur einen Teil dieses Geldes wiederbekommen werde, werde es ein bisschen schwierig werden. Die Höhe des Verlustes kann oder will Fröch nicht beziffern. Betroffen sind auch öffentliche Unternehmen. So hat das Regionalmanagement Burgenland (RMB) eine Million Euro in der Commerzialbank, die Arbeiterkammer 400.000 Euro.