Übung in Nickelsdorf mit Polizei und Heer
ORF
ORF
Politik

Polizei und Heer: Großübung in Nickelsdorf

Die Polizei und das Bundesheer haben am Donnerstag an der österreichisch-ungarischen Grenze bei Nickelsdorf eine gemeinsame Übung abgehalten. Auch die ungarische Polizei war beteiligt. Die Übung ist von der Annahme ausgegangen, dass die Flüchtlingszahlen nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wieder steigen.

Ziel der Großübung ist es, die Schleppertätigkeit noch besser zu bekämpfen. In der Übung wurde dabei die die Kooperationsfähigkeit der Nachbarländer demonstriert. Das Szenario: Ein Schlepperfahrzeug wird von den ungarischen Behörden verfolgt und an der Grenze von österreichischen Polizeibeamten gestoppt.

Übung in Nickelsdorf mit Polizei und Heer
ORF
Bei der Übung in Nickelsdorf wurde unter anderem ein Aufstand von Flüchtlingen simuliert

„Da sieht man die enge behördliche Kooperation zwischen unseren Ländern. Genauso wie wir die Grenze gemeinsam überwachen. Diese Übung braucht es, damit – wenn es zum Einsatz kommt – alle eingesetzten Kräfte das Miteinander gut können, aus Eigensicherheitsgründen, aber vor allem auch um die Sicherheit an den Grenzen sicherstellen zu können“, so Nehammer (ÖVP).

Tanner geht von steigenden Flüchtlingszahlen aus

In einer weiteren Übung drängten Flüchtlinge an die Grenze, dabei wurde ein milder Aufstand simuliert. Aktuell stelle sich solch ein Szenario nicht dar, die Regierung rechnet aber mit steigenden Flüchtlingszahlen im Sommer. „Wir gehen davon aus, dass wir uns vorbereiten müssen. Die Anforderungen seitens der Sicherheitsbehörden werden durchaus höher sein“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

ÖVP-Generalsekretärin Gaby Schwarz kritisierte, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nicht zur Übung gekommen ist. Doskozil gehe es darum, persönliche und parteipolitische Interessen zu vertreten, anstatt einen konstruktiven Beitrag für die Sicherheit Österreichs zu leisten, so Schwarz.