Besuche in Pflege- und Altersheimen wieder möglich
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Chronik

Besuche in Alters- und Pflegeheimen möglich

Ab Samstag, rechtzeitig zu Muttertag, sind die Alten- und Pflegeheime wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Coronavirus-Sicherheitsregeln müssen eingehalten werden. Voranmeldungen und Registrierungen sind vorgeschrieben.

Zur Eindämmung des Coronavirus war eine Besuchereinschränkung auch in Alters- und Pflegeheimen im Burgenland notwendig, so Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ): „Nach den allgemeinen Lockerungen wurden mit Samstag auch die Besuchersperren gelockert, Besuche sind in den Altenwohn- und Pflegeheimen nun wieder erlaubt. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich schon sehr nach dem persönlichen Kontakt und den Besuchen ihrer Lieben gesehnt. Es freut mich, dass somit wieder Besuche – gerade zum Muttertag – in allen Heimen abgestattet werden können.“

Wiedersehen auf Distanz: Besuch im Pflegeheim

Die Pflege- und Altenwohnheime im Burgenland haben ihre Pforten wieder für Besucher geöffnet. Im Diakoniezentrum in Oberwart winkten sich Mütter, Töchter und Enkelkinder zum ersten Mal nach zwei Monaten wieder zu. Trotz der Distanz war es eine Bewegung mit vielen Emotionen.

Diakonie Oberwart: Stark eingeschränkte Besuche

Die Zufahrten zum Alten- und Pflegeheim der Diakonie Oberwart sind abgeriegelt und versperrt. Zutritt bekommt nur, wer sich angemeldet hat. Das gilt auch – obwohl das Besuchsverbot aufgehoben ist – für die Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner. Besuche können nur in stark eingeschränkter Form stattfinden, bedauerte Marc Seper, Geschäftsführer der Diakonie Südburgenland: „Die Gesprächszeit ist auf 30 Minuten beschränkt. Die Angehörigen werden jede Woche angerufen. Es gibt eine genaue Terminvereinbarung und einen genauen Ablauf.“

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Für die Besucher gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen

Gartenlaube als Ort der Begegnung

Am ersten Besuchertag beschränken sich die Begegnungszonen fast ausschließlich auf den Garten. Die Angehörigen müssen sich desinfizieren und dürfen nach dem Fiebermessen über einen abgeriegelten Korridor zu ihren Familienmitgliedern. Die Gartenlaube ist als Ort der Begegnung mit einer Plexiglasscheibe abgetrennt. So ist das Gespräch ohne Maske möglich.

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Die Angehörigen dürfen nach einer Fiebermessung über einen abgeriegelten Korridor zu ihren Familienmitgliedern

Nach Probelauf: Drei Begegnungszonen

Nach dem ersten Probelauf dürfen Besucherinnen und Besucher auch das Haus betreten. „Wir haben in jedem unserer Häuser drei Begegnungszonen eingerichtet: Eine ist im Freien, im Garten, eine ist im Innenbereich des Hauses und wir haben auch eine spezielle Lösung für jene Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt, die bettlägerig sind. Wir haben bis jetzt auch allen Menschen, die in Palliativ-Versorgung sind, die Möglichkeit geboten, dass die Angehörigen bereits in den letzten Wochen in die Häuser kommen durften“, so Seper.

Sowohl Bewohnerinnen und Bewohner als auch ihre Angehörigen begrüßen die strengen Sicherheitsvorkehrungen. Die Diakonie Oberwart prüft das Konzept in den nächsten Tagen und Wochen auf ihre Tauglichkeit. Die Einrichtung will weiterhin über Schritte in Richtung Normalität nachdenken.

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Die Gartenlaube wurde durch eine Plexiglasscheibe zur Begegnungszone

Alle Tests in Altenwohn- und Pflegeheimen negativ

Die flächendeckenden Testungen der Altenwohn- und Pflegeheime wurden mit 6. Mai abgeschlossen. Es gibt keinen einzigen positiven Fall. Seit 21. April 2020 wurden insgesamt 4.200 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getestet. Die Testungen waren eine weitere Sicherheitsmaßnahme, um die Gesundheit der Risikogruppe sowie des Personals zu schützen – mehr dazu in Coronatests in Pflegeheimen negativ.