Coronaambulanz KH Eisenstadt
ORF
ORF
Coronavirus

Lokalaugenschein in Covid-19-Ambulanz

Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt wurde vor eineinhalb Wochen eine spezielle Ambulanz für Covid-19-Erkrankungen eingerichtet. Dort können Menschen zwar getestet werden – allerdings nur, wenn es auch wirklich unbedingt notwendig ist.

Wer dieser Tage den Eingangsbereich des Krankenhauses in Eisenstadt betritt, dem wird zunächst Fieber gemessen, danach werden Fragen gestellt, erklärte Pflegerin Stephanie Kleinl am Montag bei einem Lokalaugenschein des ORF Burgenland im Krankenhaus. „Wir haben einen Einschätzungsbogen mit diversen Fragen. Diese Fragen gehen auf den Gesundheitszustand und die jeweiligen Symptome ein. Besteht ein Verdacht, so wird der Patient auf die Covid-19-Ambulanz weiter verwiesen“, sagte Kleinl.

Coronaambulanz KH Eisenstadt
ORF
Im Eingangsbereich des Krankenhauses gibt es genaue Kontrollen

Überbelastung des Krankenhauses verhindern

Dort werde Blut abgenommen und auch ein der Rachenabstrich gemacht. Danach werde eingeschätzt, ob der Patient oder die Patientin stationär aufgenommen werden müsse, sagte der Ärztliche Direktor des Krankenhaues, Martin Werschütz. Um eine Überbelastung zu verhindern, stellt das Krankenhaus klar: Tests werden zwar durchgeführt – eine Einladung um ohne starke Symptome zu kommen, sei das allerdings nicht.

Coronaambulanz KH Eisenstadt
ORF
Menschen mit leichten Symptomen sollen nicht in die Ambulanz kommen

„Der Test bleibt Patienten, die hier in die Covid-Ambulanz kommen und allfällig auch stationär aufgenommen werden, primär vorbehalten. Menschen mit leichten Symptomen müssen sich an die Nummer 1450 wenden bzw. an den Hausarzt“, so Wehrschütz. Denn, in der aktuellen Situation gelte es, die Ressourcen im Spital zu schonen.

„Denke nicht, dass zu wenig getestet wird“

Zum Thema Covid-19-Tests nahm am Montagabend auch die Leiterin der Gesundheitsabteilung des Landes, Sonja Windisch in „Burgenland heute“ Stellung. Sie verwies auf klare Vorgaben des Bundes, bei welchen Personengruppen Tests durchgeführt werden. „Ich denke nicht, dass zu wenig getestet wird. Es gibt diese Abfragen: Wo waren Sie? Wo kommen Sie her? Haben Sie Kontakt mit jemand gehabt, der infiziert ist? Welche Symptome haben Sie?“, so Windisch.

Testen, testen, testen – aber wie?

Erklärtes Ziel ist es, auf 15.000 Tests am Tag in Österreich zu kommen – für das Burgenland wären es 500 am Tag – wie soll das geschafft werden? Sonja Windisch, Abteilungsvorständin der Sozial- und Gesundheitsabteilung im Amt der Burgenländischen Landesregierung, antwortet.

Auf die Frage, ob man es im Burgenland schaffen werde, statt bisher 100 täglich 500 Tests durchzuführen, meinte Windisch, dass das ein sehr hohes Ziel sei. "Wir würden es technisch schaffen so viele Tests abzunehmen. Aber wir müssen ja zuerst den Verdachtsfall abklären. Vorbeugend testen wir nicht, weil, dass keinen Sinn macht, weil das eine falsche Sicherheit erzeugt.