AMS-Formulare
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Rückgang der Arbeitslosigkeit wird schwächer

Der Arbeitsmarkt im Burgenland hat sich im Vorjahr positiv entwickelt. Laut Zahlen des AMS waren im Jahresdurchschnitt mehr als 106.000 Menschen im Burgenland beschäftigt. Die Zahl der Arbeitslosen sank auf 8.400, wobei sich der Rückgang abgeschwächt hat.

Im Juli des Vorjahres waren im Burgenland erstmals mehr als 110.000 Menschen beschäftigt. Der Anstieg war allerdings weniger stark als im österreichweiten Durchschnitt. Rund ein Viertel der im Burgenland Beschäftigten sind Ausländer. Der Großteil davon kommt aus Ungarn. Besonders groß war das Plus in der Altersgruppe 50 und älter. Grund dafür ist, dass die sogenannte Babyboomer-Generation nun in diese Altersgruppe kommt. Außerdem ist das Pensionsantrittsalter gestiegen.

Helene Sengstbratl und Manfred Breithofer
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Helene Sengstbratl und Manfred Breithofer

Die Zahl der Beschäftigten steigt in etlichen Branchen: „Der Bau war mit zusätzlich 460 Beschäftigten der Wirtschaftsmotor Nr. 1 im Burgenland. Stark zugelegt haben auch die öffentliche Verwaltung und die Sozialversicherung mit einem Plus von 340 Beschäftigten, sowie Handel und Reparatur mit einem Plus von 290 Beschäftigten“, erklärt Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.

Studiogespräch mit AMS-Landesgeschäftsführerin

AMS-Landesgeschäftsführerin Helené Sengstbratl über die Entwicklungen der Arbeitslosigkeit, betroffene Branchen und Ansätze gegen den Facharbeitermangel.

AMS rechnet mit Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit sinkt im Burgenland seit 2016. Im Vorjahr hat sich dieser Rückgang mit einem Minus von 3,9 Prozent allerdings abgeschwächt und gegenüber 2018 mehr als halbiert. Im Jahresschnitt waren rund 10.100 Menschen arbeitslos oder in Schulungen.

Für heuer rechnet man im AMS mit einem Ansteigen der Arbeitslosigkeit, weil das Wirtschaftswachstum nicht mehr so stark sein wird wie in den vergangenen Jahren. „Das bedeutet eine Trendumkehr. Es ist keine dramatische Entwicklung, die sich 2020 abspielen wird. Aber statt kräftigen Rückenwind im Jahr 2018 haben wir einen leichten Gegenwind 2020“, Helene Sengstbratl.

Helene Sengstbratl und Manfred Breithofer
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Durchschnittlich waren rund 10.100 Menschen arbeitslos oder in Schulungen

Facharbeitermangel in fast jeder Branche

Mit einem Förderbudget von rund 37 Millionen Euro wird das AMS auch heuer ein Bündel Arbeitsmarktprogrammen finanzieren: 56 Prozent des Gesamtbudgets werden laut dem stellvertretenden AMS-Leiter Manfred Breithofer für Qualifizierungsmaßnahmen ausgegeben. Ein großes Problem bleibe der Facharbeitermangel, der fast alle Branchen ergriffen hat.