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Landwirtschaft

Wissenschaftliche Begleitung für Biowende

Im Zuge der sogenannten Biowende soll bis 2027 der Anteil der Bioflächen von derzeit 36 auf 50 Prozent gesteigert werden. Die Landesregierung hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) beauftragt, die Umsetzung wissenschaftlich zu begleiten. Nun liegen erste Ergebnisse vor.

Die geplante Biowende wird wissenschaftlich begleitet, um Fehler zu vermeiden. Gemeinsam gehe es laut Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) darum, eine Agrarpolitik zu gestalten, die alle Bereiche beinhalten müsse, um eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten. „Was uns klar sein muss, ist dass jeder Hektar Bio mehr wieder einen Hektar weniger Pestizide und Kunstdünger bedeutet“, so Eisenkopf.

Geplant ist laut der Landesrätin auch eine Ausweitung der Förderung für Jungbauern. „Was neu sein sollte, ist dass in allen Bereichen diese Förderung fortgeführt werden soll – nicht nur im Flächenbereich, sondern auch im Projektbereich. Damit ist man flexibler“, so Eisenkopf.

Produkte zu leistbaren Preisen

Erste Analysen haben ergeben, dass die Konsumenten eine Bioproduktpalette zu leistbaren Preisen fordert, erklärt Susanne Kummer (FiBl): „Es sollen nicht nur Bio-Weizen und Bio-Soja produziert werden, sondern eine Vielzahl verschiedener Produkte. Es soll dadurch auch eine Vielzahl verschiedener Betriebe eine Möglichkeit bekommen zu wirtschaften – kleinere und größere Betriebe, aber auch Betriebe mit unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten“, so Kummer.

Mähdrescher auf Acker
APA/ROBERT JAEGER
Die Kunden wünschen sich laut FiBl eine breitete Produktpalette

Laut Richard Petrasek von FiBl würde uns die geplante Steigerung der Bioanbauflächen in den kommenden Jahren tausende Tonnen Luft, Boden- und Wasserschadstoffe ersparen und gleichzeitig die regionale Versorgung mit Lebensmittel sichern.

„Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre im Burgenland würden wir das Ziel der 50 Prozent möglicherweise schon vor 2027 erreichen. Somit kann sich eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion mit der Speerspitze biologische Landwirtschaft auf viele Bereiche positiv auswirken“, so Petrasek. In einem nächsten Schritt sollen nun laut Eisenkopf Entwicklungspfade erarbeitet werden, um das Burgenland zu einem „Biozugpferd“ zu entwickeln.