FPÖ-Wien Landesparteiobmann Dominik Nepp und FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer
APA/Herbert Neubauer
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Politik

Reaktionen zu Straches Ausschluss

Der Parteivorstand der Wiener FPÖ hat den ehemaligen FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache am Freitagnachmittag aus der Partei ausgeschlossen. Für die FPÖ sei „Ibiza“ damit Geschichte, sagte FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer.

Die FPÖ hat endgültig mit ihrem ehemaligen Parteiobmann Heinz Christian Strache gebrochen. Der ehemalige Vizekanzler wurde am Freitag aus der Partei ausgeschlossen. Die Entscheidung des zuständigen Wiener Landesparteivorstandes gab Bundesparteiobmann Norbert Hofer am Freitagnachmittag bekannt. Das Gremium folgte damit einer Entscheidung des Parteigerichts, das zuvor getagt hatte – mehr dazu in Strache aus FPÖ ausgeschlossen.

Hofer: „Causa Ibiza jetzt endgültig abgeschlossen“

Strache war bereits Anfang Oktober infolge des Ibiza-Skandals und wegen der Spesenaffäre von Parteiobmann Norbert Hofer suspendiert worden – mehr dazu in FPÖ schließt Kapitel Strache vorerst ab. „Für uns ist es eine Befreiung“, sagte Hofer nach der Verkündung des Ausschlusses. Unter die Causa Ibiza sei damit nun ein Schlussstrich gezogen. Die FPÖ könne nun in die Zukunft schauen, so Hofer. Der burgenländische FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass man die Entscheidung der Wiener Landesgruppe „selbstverständlich“ mittragen werde – mehr dazu in Tschürtz: „Möchte nicht vorgreifen“

„Alles, was strafrechtlich relevant ist, müssen die Gerichte klären, das habe ich immer gesagt und dabei bleibe ich auch. Das andere Verhalten hat aber der Partei Schaden zugefügt, dass muss man schon sagen und deshalb bin ich bei Norbert Hofer. Es ist wichtig, vor allem auch für die Burgenlandwahl, dass man endlich einen Schlussstrich gezogen hat“, sagte Tschürtz auf Nachfrage des ORF Burgenland.

Petschnig: „Spielt in den Bundesländern keine Rolle“

Auch FPÖ-Landesrat Alexander Petschnig erwartet keine Auswirkungen durch den Ausschluss von Strache. Das teilte er am Freitagvormittag auf Nachfrage des ORF Burgenland mit. „Ich glaube schon, dass er in Wien, das ist seine Heimatstadt, ein gewisses Standing hat, dass er da gewisse Unterstützer hat. Das wird man sehen, nächstes Jahr sind Wahlen. Aber ich glaube nicht, dass es hier im Burgenland irgendwelche Unpässlichkeiten gibt. Ich glaube auch nicht, dass das in anderen Bundesländern eine Rolle spielen wird“, sagte Petschnig. Die FPÖ habe 60.000 Mitglieder, da könne man nicht für jeden Einzelnen die Hand ins Feuer legen, aber das werde nicht wirklich ein großes Thema in der Partei werden, sagte Petschnig.