ORF-Burgenland-Redakteur Norbert Lehner war Samstagmittag in Gasthäusern in Oberwart, Pinkafeld und Olbendorf unterwegs und egal welche Meinung seine Gesprächspartner grundsätzlich zum generellen Rauchverbot haben, sie alle hielten sich an das neue Gesetz.
Szemes: Einheitliche Regelung gut
Die Stimmung unter den Gastwirten ist unterschiedlich. Philipp Szemes aus Pinkafeld etwa rechne mit Umsatzeinbußen, da unter seinen Gästen auch Pfeifen- und Zigarrenraucher sind. Diese würden sich im Winter nicht zwei Stunden für eine Pfeife vor das Lokal stellen, so Szemes. Er finde es aber dennoch besser, dass in einem Speiselokal nicht geraucht werde und dass es jetzt eine einheitliche Regelung gebe.
Toth: Raucher kommen bisher weiter
Man merke noch keine Auswirkungen des Rauchverbots, sagte der Geschäftsführer eines Oberwarter Speise- und Barlokals, Andras Toth. Die Gäste hätten die neue Regelung gut angenommen. Man habe zwar viele Stammkunden, die Raucher seien, aber diese seien bisher genauso gekommen wie in den Tagen davor, so Toth.
Erkinger: Sicher Umsatzeinbußen
Es werde sicher Umsatzeinbußen geben, fürchtete dagegen Gastwirt Dietmar Erkinger aus Olbendorf: „Aber Gesetz ist Gesetz.“ Auch unter den Gästen sind die Meinungen geteilt. Viele begrüßen das Rauchverbot, aber es gibt auch Stimmen, die von Bevormundung sprechen und meinen, dass der Gastwirt selbst entscheiden sollte, ob sein Lokal rauchfrei sein soll.
Der Spartenobmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Burgenland, Helmut Tury, macht sich für eine Erweiterung der Bestimmung stark. Seine Forderung: Wirte sollen Raucherräume einrichten dürfen, in denen keine Speisen und Getränke serviert werden – mehr dazu in Rauchverbot: Kritik von Gastro-Sparte.