Julia Herr
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Politik

Herr für Öffnung der SPÖ

Bei der konstituiernden Sitzung des Nationalrats werden am Mittwoch neun Burgenländer angelobt. Unter ihnen ist auch die Sigleßerin Julia Herr. Die Chefin der Sozialistischen Jugend tritt für eine Parteiöffnung ein.

Nach der Nationalratswahl stand nicht sofort fest, ob Herr den Einzug ins Parlament schaffen würde. Eine Listenverschiebung verhalf der 26-Jährigen aber doch noch ins Hohe Haus – mehr dazu in Neun Burgenländer im neuen Nationalrat.

Herr für Demokratisierung der Partei

Nach der historischen SPÖ-Wahlschlappe am 29. September tritt Herr dafür ein, die Partei grundlegend zu erneuern und zu öffnen: „So wie es jetzt ist, soll’s nicht weitergehen. Da sind sich eigentlich alle einig und jetzt ist die Frage, in welche Richtung geht man.“ Das müsse aus ihrer Sicht nicht nur im stillen Kämmerchen und nicht nur im Parteivorstand diskutiert werden, sondern mit ganz vielen Menschen, so Herr: „Deshalb auch fordere ich die Öffnung und die Demokratisierung und die Einbindung von unseren SPÖ-Mitgliedern.“

Julia Herr mit ihren Eltern zuhause in Sigleß
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Julia Herr mit ihren Eltern in Sigleß

SPÖ-Mitglieder stärker einbeziehen

Die SPÖ-Mitglieder sollten künftig auch die oder den Vorsitzenden direkt wählen können, meinte Herr. Egal ob es um diese Frage oder um die Frage der Koalition gehe, sei es manchmal die bessere Entscheidung, die man treffe, wenn man die Mitglieder einbeziehe.

Seit Mai 2014 ist die Sigleßerin Chefin der Sozialistischen Jugend. Ob sie im kommenden Jahr neuerlich zur Wahl antreten wird, steht noch nicht fest. Sie mache den Job unglaublich gern, aber natürlich werde die Übergabe irgendwann einmal ins Haus stehen. Sie glaube, dass es wichtig sei, dass man nicht ewig auf Posten sitzen bleibe, sagte Herr: „Das gilt für die SPÖ, das gilt auch für die Sozialistische Jugend.“

Umweltschutz ist Priorität Nummer eins

Als Abgeordnete will sich Herr vor allem dem Thema Umwelt- und Klimaschutz widmen: "Weil wir wissen, dass wenn wir es nicht schaffen, in den nächsten zehn Jahren etwas zu ändern, in der Art und Weise, wie wir leben, wie wir wirtschaften, wie wir Produkte erzeugen, dann haben wir ein riesengroßes Problem. Umweltschutz müsse die Priorität Nummer eins sein, denn sonst würden alle draufzahlen, argumentierte Herr.