FPÖ-Chef Johann Tschürtz bekräftigte schon Dienstagvormittag Straches Entscheidung – mehr dazu in Tschürtz: Strache Rückzug gute Entscheidung. Seit Sonntag wurde der Wunsch nach einem Rückzug von Heinz-Christian Strache aus der FPÖ auch in der burgenländischen Parteibasis immer lauter. Noch vor dem Statement des Ex-Parteichefs meinte Hans Ackerbauer, FPÖ-Gemeindevorstand in Wimpassing an der Leitha: „Aus meiner Sicht wäre natürlich ein klarer Strich seitens des Herrn Strache, dass er selbst die Konsequenzen zieht und sich aus dem ganzen Parteigeschehen einfach zurückzieht.“
„Medienkampagne gegen Strache und FPÖ“
Dass Strache die Parteimitgliedschaft ruhend gestellt hat, wird in der Basis dann auch begrüßt – auch wenn viele in der FPÖ von einer Medienkampagne gegen Strache und die FPÖ sprechen, so wie etwa Johann Streimelweger von der FPÖ-Breitenbrunn: „Es war doch eine gezielte Aktion, würde ich jetzt einmal behaupten. Wenn man das ganze neutral und objektiv beurteilt, dann sieht man welch klassischer Feldzug hier betrieben wurde“.
„Rückzug gleich nach Ibiza“
Dennoch hätten sich manche einen früheren Rückzug Straches gewünscht, etwa Fritz Schmidt, langjähriges Parteimitglied aus Wimpassing: „Natürlich, er hätte den Schritt, den er heute gesetzt hat, gleich unmittelbar nach Ibiza setzen sollen. Er hat anders entschieden. Heute hat er einen Rücktritt hingelegt der ehrlich und fulminant ist und man soll auf einen, der schon am Boden ist, nicht noch nachtreten.“
„Ärmel hochkrempeln und weiter arbeiten“
Auch Landesparteisekretär Christian Ries glaubt, dass ein früherer Rückzug besser gewesen wäre. Ob es nun in der Opposition oder doch wieder mit der ÖVP weiter gehen sollte, sei schwer zu beantworten, so Ries: „Mit diesem Wahlergebnis im Genick, wird vermutlich die Anzahl derer höher sein, die sagen: einmal festigen in der Opposition. Die nächsten Wochen werden es zeigen und Österreich braucht eine Regierung, das ist auch fix.“ Nun heiße es Ärmel hoch krempeln und weiter arbeiten, so Ries.