Getreideernte begonnen
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Landwirtschaft

Getreideernte hat begonnen

Im Nordburgenland hat die Getreideernte begonnen: Auf den Feldern wird die Wintergerste gedroschen. Auch heuer waren die Wetterbedingungen alles andere als ideal, allerdings hat der nasse, kühle Mai die Ernte gerettet.

Die Wetterkapriolen der vergangenen Monate haben Spuren auf den Feldern der Bauern hinterlassen. Im Winter und im Frühjahr war es zu trocken und zu warm. Einzig die Niederschläge im Mai haben die Wintergersten-Ernte gerettet.

Getreideernte begonnen
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Die Getreideernte ist angelaufen

„Wir sind von den Ernteergebnissen überrascht. Aufgrund der Witterung im Herbst, Winter und Frühling sind wir eigentlich von geringeren Erträgen ausgegangen. Es zeichnet sich aber eine durchaus passable Wintergersten-Ernte ab. Die Menge ist bei der Wintergerste leicht über dem Durchschnitt und die Qualität ist auch zufriedenstellend“, so Wolf Reheis, Pflanzenbau-Experte der Landwirtschaftskammer.

Bauern stellen sich auf Klimawandel ein

Insgesamt wird laut Landwirtschaftskammer heuer auf einer Fläche von 64.000 Hektar Getreide angebaut – in erster Linie Weizen und Gerste. Die Bauern würden laut Biobauer Herbert Pinter aus Zemendorf versuchen, sich auf den Klimawandel einzustellen. „Wir versuchen schon, dass man mit verschiedenen Sorten dem entgegenkommt. Die Haupteinstellung bei unserem Betrieb ist, dass man eher Winterfrüchte macht, weil man dann doch mehr Niederschläge oder Feuchtigkeit vom Winter hat, gegenüber einer Sommerkultur“, so Pinter.

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Im Burgenland wird auf einer Fläche von 64.000 Hektar Getreide angebaut

Pinter baut auf einer Fläche von 80 Hektar Getreide und Soja an. Für das Biogetreide gebe es Kontrakte mit fixen garantierten Preisen, die etwas höher lägen als die konventionellen Preise, daher mache er sich jetzt noch weniger Sorgen. Allerdings steige laut Pinter auch für Biobauern der Preisdruck. „Wir merken in den letzten Jahren schon, dass die Lager immer voller werden und dadurch die Preise kontinuierlich retour gehen. Wenn wir den aktuellen Preis halten könnten, wären wir schon sehr zufrieden. Ich denke aber, dass das in den nächsten Jahren weiter nach unten gehen wird“, erklärt Pinter.

Grundsätzlich werden im Burgenland mehr als ein Drittel der Ackerflächen biologisch bewirtschaftet: Dabei hat Soja derzeit Weizen überholt und ist die Nummer eins, was die Anbauflächen betrifft.