Sebastian Kurz
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Politik

Sebastian Kurz: Auf Tour im Burgenland

Ex-Kanzler ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist am Dienstag auf Burgenlandtour gewesen. Ein dichtes Programm führte den ÖVP-Chef in den Seewinkel und in die Bezirke Eisenstadt und Mattersburg. Einer künftigen ÖVP-SPÖ Regierung, wie sie Landeshauptmann Doskozil derzeit vorschwebt, kann Sebastian Kurz nicht viel abgewinnen.

Es riecht schon sehr nach Wahlkampf, ist es aber nicht. Offiziell nicht. Seit drei Wochen tourt der ehemalige Kanzler Sebastian Kurz durch Österreich – nutzt die Sommerpause, wie es heißt – um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Am Nachmittag besuchte er die Seewinkler Gemeinde Apetlon – offizieller Anlass war das 50-Jahr-Jubiläum des örtlichen Blasmusikvereins.

„Die Bundesländer sind sehr unterschiedlich. Was in allen Bundesländern ist, ist dass wir sehr viel Rückenwind und Unterstützung in der Bevölkerung verspüren – und es sehr viele Menschen gibt, die einfach wollen, dass wir unsere Arbeit fortsetzen“, so Kurz.

Thomas Steiner, Sebastian Kurz , Rudolf Strommer
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Sebastian Kurz in Apetlon

Händeschütteln und Fotos

Viele Hände wurden geschüttelt und auch Handyfotos wurden im Sekundentakt gemacht. „Ich finde, er ist authentisch und hat gute Themen. Ich finde es auch gut, dass er die Tour macht“, meinte Melanie Fleischhacker aus Pamhagen. „Nur es ist zu wenig. Sich nur umzuschauen, wie es den Leuten geht, wenn Wahlen sind, ist ein bisschen zu wenig“, meinte Theresa Weber aus Jois. „Er ist ja gerade außer Dienst, also kann er machen, was er will“, sagte Manfred Weiss aus Apetlon.

„Das zeigt, dass die Menschen sehr viel von Sebastian Kurz erwarten. Sie haben ja auch in seiner Zeit als Bundeskanzler gemerkt, dass etwas weitergeht“, sagte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner.

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Sebastian Kurz beim Gespräch

Offizieller Wahlkampfstart am 2. September

Zweite Station am Dienstag war das Weingut Migsich in Antau (Bezirk Mattersburg). Der Wirtschaftsbund lud Klein- und Mittelbetriebe hierher ein. Volle Unterstützung für die Nationalratswahl im September sicherte Obmann Peter Nemeth dem ÖVP-Chef zu.

Mit der Aussage, dass eine Koalition mit der Kurz-ÖVP die einzig realistische Variante sei, ließ Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) vor wenigen Tagen aufhorchen. Kurz zeigte sich, ob dieser Wortmeldung etwas überrascht.

„Das Letzte, was ich erlebt habe, war ein Zusammenschluss von SPÖ und FPÖ, die mich und die ganze Regierung abgewählt haben. Uns wurde gerade von den Sozialdemokraten im Parlament das Misstrauen ausgesprochen – insofern überrascht mich das. Ich glaube auch nicht, dass andere in der Sozialdemokratie seine Einschätzung da unbedingt teilen“, sagte Kurz. Dritter Termin seiner Tour durchs Burgenland war eine Diskussionsrunde in Leithaprodersdorf. Ganz offiziell startet die ÖVP erst am 2. September ihren Wahlkampf.