Die tropischen Regenwälder Costa Ricas sind berühmt für ihren Artenreichtum, doch auch in diesem Land in Zentralamerika wurde wild gerodet, um Platz für zum Beispiel Plantagen oder Viehweiden zu schaffen. So eine ehemalige Weidefläche will Müntz dem Regenwald wieder zurückgeben. Der passionierte Naturforscher stellt sein Land der Wissenschaft zur Verfügung. Doch die Wiederherstellung von Waldflächen in der Art eines Urwaldes ist eine echte Herausforderung.
Rückschläge bei der Wiederaufforstung
Costa Rica hat selbst großes Interesse an der Wiederaufforstung derartiger Flächen. So erhielt Müntz für sein Reservat eine Baumspende vom staatlichen Energieversorger ICE und es wurden 1.800 Bäume gepflanzt und gepflegt. Erstaunlicherweise seien heute aber nur wenige davon in gesundem Zustand, die meisten hätten offenbar das Klima, die Höhenlage und die Bodenbeschaffenheit als nicht attraktiv empfunden.
Das Team der Reserva Biologica Guaitil gibt nicht auf. Jetzt wird mit anderen Bäumen experimentiert. Für die Bemühungen um den Regenwald erhält das Naturreservat nun auch Geld aus Emissionszertifikaten. Fabriken oder Fluglinien können sich damit eine bessere CO₂-Bilanz erkaufen.
Langzeitstudie über Forstmanagement
Das zentralamerikanischen Instituts CATIE erstellt in Müntz’ Naturreservat gerade eine Langzeitstudie. Es geht darum, zu ergründen, wie sich abgeholztes Regenwaldgebiet über die Jahre entwickelt. Dazu wird in einem abgesteckten Areal jedes einzelne Gewächs vermessen und dokumentiert. „Wir untersuchen anhand von zwei vergleichbaren Grundstücken, ob es für den Wald besser ist, mit Forstmanagement einzugreifen oder nicht“, erklärte die Biologin Laura Brito Perez.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, ORF 2 Burgenland, 20. April 2024.