Hl Martin beim Dom
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„MENSCHEN MIT GESCHICHTE(N)“

Der Heilige Martin vor dem Eisenstädter Dom

Im Jahr 2003 wurde der Dom zu Eisenstadt das letzte Mal saniert und adaptiert. Nicht nur außen fanden zahlreiche Änderungen statt, vor allem das Innere des Doms wurde gänzlich neu gestaltet – untr anderem mit einer Statue des Heiligen Martin.

Seit 2003 steht eine mächtige Statue des Hl. Martin – und zwar nicht im, sondern vor dem Dom. „Diese Statue wurde von Bischof Josef Schoiswohl angeschafft, im Hinblick auf die Diözesanwerdung 1960. Josef Schoiswohl hat den Bildhauer Jakob Adlhart, der in Hallein bei Salzburg eine Werkstätte hatte, mit der Ausführung dieser Statue beauftragt“, erklärt Bernhard Weinhäusel, Leiter des Diözesanmuseums.

Bischof Josef Schoiswohl war damals allerdings nicht ganz zufrieden mit dem ursprünglichen Werk. „Der Bischof hat zum Künstler gesagt, dass die Plastik des heilige Martin schlanker werden muss. Adlhart hat der Meißel eingesetzt und hat die Plastik schlanker gemacht. Dann sagt aber Bischof Schoiswohl, dass das zu wenig ist, er muss schlanker werden. Adlhart hat dann weiter gearbeitet, bis es ihm zu bunt wurde und er gesagt hat: Jetzt ist es schlank genug, aber ein Adlhart ist das jetzt nicht mehr und ich werde mich im Sockel nicht verewigen“, so Diözesanmuseumsleiter Weinhäusel.

Hl Martin beim Dom
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Die Statue vor dem Dom in Eisenstadt

So findet man auch tatsächlich an der Statue selbst keinen Hinweis, von wem das Werk stammt. Im kommenden Jahr ist es genau 100 Jahre her, dass der Hl. Martin zum Landespatron des Burgenlandes per päpstlichem Dekret ernannt wurde. Daran erinnert auch die älteste bekannte Darstellung des Heiligen im Burgenland. Das Holzrelief, das um 1520 in Tirol entstanden ist, in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining zu sehen – mehr dazu in Relief des Heiligen Martin.

(Sendungshinweis: „Menschen mit Geschichte(n)“, 14.8.2023).