Junger Mann läutet eine Glocke
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„100 Jahre – 100 Plätze“

Cenacolo in Kleinfrauenhaid

In der Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid (Bezirk Mattersburg) finden junge Männer in tiefen Lebenskrisen Aufnahme und Betreuung. Viele versuchen, von ihrer Sucht nach Drogen oder Internetkonsum loszukommen.

Cenacolo wurde von einer katholischen Ordensfrau in Italien gegründet. Die Gemeinschaft hat Häuser in mehreren Ländern. In Kleinfrauenhaid leben derzeit 25 Männer aus acht Nationen. Im Versuch, von ihrer Sucht loszukommen, vertrauen sie auf einen klar strukturierten, fast klösterlichen Tagesablauf mit fixen Gebetszeiten, dazwischen Arbeit in Werkstatt und Garten. Verzichtet wird auf Ersatzdrogen, Medikamente, Sex, Fernsehen, Zeitungen und Computer.

Suche nach Heilung in der Gemeinschaft

Die Männer suchen Heilung im Gebet, im Gespräch, in der Freundschaft, erklärte der Leiter von Cenacolo in Kleinfrauenhaid, Georg Schwarz. Diese gelebte Freundschaft beginne schon beim „Schutzengel“. Wenn ein Neuer dazukomme, werde er von einem anderen Jungen empfangen und dieser bleibe die ersten Tage bei ihm und begleite ihn. „Du spürst, der war selber auch in so einer Situation und der kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir geht“, so Schwarz.

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Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo beim Gebet
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Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo beim Gebet
Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo bei der Arbeit im Garten
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Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid
Georg Schwarz im Gespräch mit Elisabeth Pauer
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Cenacolo-Leiter Georg Schwarz im Gespräch mit ORF-Burgenland-Moderatorin Elisabeth Pauer
Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo bei der Arbeit
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Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid
Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo
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Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid
Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo
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Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid
Haus der Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid
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Haus der Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid

Im Dorf akzeptiert

Die Männer bleiben meist mehrere Jahre in der Gemeinschaft. Fast alle schaffen es, von ihrer Sucht loszukommen. Viele Menschen aus Kleinfrauenhaid und Umgebung unterstützen Cenacolo. Die Gemeinschaft finanziert sich durch private Spenden. Am Anfang habe es – wie immer – Unsicherheiten gegenüber dem Neuen gegeben, aber das Leben selbst habe das gelöst, sagte Georg Schwarz über den Beginn der Gemeinschaft in Kleinfrauenhaid. Die Leute hätten gesehen, dass das etwas Gutes sei, sie hätten beobachtet, wie die Burschen lebten und was passiere. Unterm Strich hätten alle gesagt, dass das eine gute Sache sei, so Schwarz.