Wahlkampfauftakt LBL
ORF/Christian Hofmann
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Politik

LBL Wahlkampfauftakt: Drei Mandate als Ziel

Das Bündnis Liste Burgenland (LBL) hofft, zum dritten Mal die Vier-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag zu schaffen. Obwohl es im Sommer einen der zwei Abgeordneten an die SPÖ verloren hat, peilt Spitzenkandidat Manfred Kölly als Wahlziel drei Mandate an.

Drei Wochen vor der Landtagswahl sollen die Funktionärinnen und Funktionäre des Bündnis Liste Burgenland auf die anstehende Wahl eingeschworen werden. Sechs bis sieben Prozent – so lautet das durchaus ehrgeizige Ziel für den 26. Jänner bei der Landtagswahl – mehr dazu in LBL: Kölly will zum dritten Mal in Landtag. Außerdem wolle man ein drittes Landtagsmandat erreichen.

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Wahlkampfauftakt LBL
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Wahlkampfauftakt der LBL in Deutschkreutz
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Die Kandidatinnen und Kandidaten der LBL
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Etwa 100 Menschen sind zum Auftakt gekommen
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Spitzenkandidat Manfred Kölly
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Die Kandidatinnen Maria Nakovits (Mitte) und Edith-Sara Tayari (rechts)
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LBL-Werbefolder
Wahlkampfauftakt LBL
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Auto der LBL

Ehemalige FPÖ-Mitglieder als LBL-Kandidaten

Die Veranstaltung begann im Vinatrium mit Begrüßungsworten des ehemaligen FPÖ-Funktionärs Herbert Schütz. Kölly sprach selbst von einem „bunten Haufen“ seiner Bewegung – tatsächlich war ein Großteil der Kandidatinnen und Kandidaten der LBL einmal bei der FPÖ aktiv – etwa die ehemalige Büroleiterin Edith-Sara Tayari von Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) oder Maria Nakovits, sie war FPÖ Gemeinderätin in Neusiedl am See.

Kritik an „Postenschacherei“ und „Freunderlwirtschaft“

Einige Bezirkskandidaten legten ihre Beweggründe zu ihrem Wechsel zur LBL dar. Da hieß es etwa, dass man genug habe von der „Postenschacherei“, der „Freunderlwirtschaft“ und der Korruption in der Politik – konkret in den anderen Parteien. „Ich habe das in der FPÖ erlebt, Freunderlwirtschaft, Proporz, Systempolitik, und die Wertebilder, die ich lebe, Fleiß, Gerechtigkeit und Respekt, habe ich dort nicht erlebt. Ich sehe es jetzt als Pflicht weiterzumachen und bei der LBL sehe ich, dass ich meine Wertebilder so ausleben kann und darf“, so Maria Nakovits.

Bei der LBL gelte die freie Meinung. Jeder Bezirk könne eigene Entscheidungen treffen und eigene Themen behandeln. Die LBL sei keine Partei, sondern ein Verein, wie es bei der Veranstaltung hieß.

Manfred Kölly LBL
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Spitzenkandidat Manfred Kölly

Kölly: „LBL: Sinn und Ideengeber im Landtag“

Spitzenkandidat für die Landtagswahl ist der Obmann des Bündnis Liste Burgenland Manfred Kölly. „Das Bündnis Liste Burgenland besteht seit zehn Jahren. Zehn Jahre Landtag – ich denke wir haben die meisten Anträge eingebracht, die meisten Anträge wurden abgeändert, aber Sinn- und Ideengeber war immer das Bündnis Liste Burgenland und das wurde dann auch umgesetzt“, so Kölly in seiner Rede.

Kritik an rot-blauer Landespolitik

Manfred Kölly teilte aus, und übte Kritik an der rot-blauen Landespolitik. Er nannte etwa die fehlende Kontrolle beim Bau des Krankenhauses Oberwart und kritisierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) wegen des geplanten Spitals im Bezirk Neusiedl am See. Auch in Richtung FPÖ teilte Kölly aus: „Für mich ist die Umfaller-Partei die FPÖ. Ich verstehe es nicht, denn entweder habe ich ein Rückgrat und wenn nicht, bin ich ein Gartenschlauch“, so Kölly.

Kölly will für mehr Transparenz im Land sorgen

Programmatisch und inhaltlich kam eher wenig bei der Veranstaltung. Kölly will die Landesregierung und den Landtag verkleinern und für mehr Transparenz im Land sorgen. „Wir sitzen ihnen im Genick. Kontrolle ist ein wichtiges Thema, ich bin immer dort und frage, was los ist, warum etwas geschieht“, so Kölly. Zum Wahlkampfauftakt in Deutschkreutz kamen etwa 100 Menschen.

(Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 5.1.2020)