Pendler: Beschwerden zeigen Wirkung

Die großen Änderungen beim Fahrplanwechsel im Dezember sind bei den burgenländischen Bahnpendlern nicht wirklich gut angekommen. Das ergab die alljährliche Pendlerbefragung der Arbeiterkammer. Daher gibt es nun erste Verbesserungen beim Zugangebot.

Nach den Fahrplanänderungen und den damit zusammenhängenden Beschwerden, gibt es nun für die Pendler erste Verbesserungen. Ein überfüllter Frühzug zwischen Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) und Wien bietet ab sofort doppelt so viele Sitzplätze und eine Spätabendverbindung zwischen Wien und Deutschkreutz wird ab kommendem Montag um eine Viertelstunde schneller, weil sich die Umsteigezeit in Wiener Neustadt verkürzt. Diese Verbesserungen sind eine Reaktion auf die Ergebnisse der Pendlerbefragung der Arbeiterkammer. 86 Prozent der Befragten gaben an, der neue Fahrplan habe Verschlechterungen gebracht, nur elf Prozent sehen dagegen Verbesserungen - mehr dazu in ÖBB-Fahrplan bringt große Änderungen.

Alljährliche Bahnpendlerbefragung, Beschwerden zeigen Wirkung, Zug, ÖBB

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Gut bewertet wurde die Bahn zwar für ihre Bahnhöfe und die Pünktlichkeit der Züge, weniger zufrieden sind die Pendler mit der Fahrzeit. An anderen Regionalstrecken oder Verbindungen zwischen Landeshauptstädten sei es möglich, dass der Zug mit dem Auto konkurrieren könne, auf der Verbindung zwischen Deutschkreutz und Wien dauere es aber doppelt so lang wie mit dem Auto, so eine Pendlerin.

Bahnhof Mattersburg als Musterbeispiel

Insbesondere wird kritisch gesehen, dass zwar die Bahnhöfe ausgebaut, nicht aber die Fahrzeiten gekürzt werden. Genau das würden sich die Pendler auch erwarten. Wenn man viel investiere, erwarte man, dass es für die Menschen auch besser werde, sagte AK-Präsident Alfred Schreiner. Trotzdem werden auch die Bahnhofsausbauten goutiert.

Ein Beispiel dafür sei etwa der Bahnhof Mattersburg, mit den Schwachen Kapazitäten und den Beschwerden in diesem Zusammenhang sei ein Musterbeispiel geworden, sagte Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl - mehr dazu in 15 Millionen für Bahnhof Mattersburg. Dass der Bahnhof Baumgarten heuer einen neuen Mittelbahnsteig erhält, hat konkrete positive Auswirkungen auf den Fahrplan. Mit September würden dort alle Züge wieder in jede Richtung halten können, sagte Csaba Szekely von der Raaberbahn.

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Die AK präsentierte am Dienstag ihre Pendlerbefragung

Abgesehen von den aktuellen Beschwerden wegen der geänderten Abfahrtszeiten ist die Zufriedenheit der Pendler mit dem Zugangebot und auch die Zahl der Fahrgäste in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Es sei eine Steigerung von 15 Prozent die man in den letzten fünf Jahren die man im ÖBB-Schienennetz am Tag habe, sagte ÖBB-Regionalmanager Michael Elsner. Und da die Fahrgäste seit Jahren auch bessere Abendverbindungen fordern versprachen die Verantwortlichen am Dienstag erneut, sich darum zu bemühen.

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