ÖBB-Fahrplan bringt große Änderungen

Ab heute ist für Bahn- und Buspendler vieles anders. Der seit Sonntag gültige neue Fahrplan bringt die größten Veränderungen der vergangenen Jahre.

Das bedeutet zum Teil Verschlechterungen, andererseits rückt mit der Vollinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofes der Westen Österreichs für Bahnfahrer näher ans Burgenland. Mit direktem Umsteigen in Wien-Meidling oder in Wien-Hauptbahnhof ist man von Eisenstadt nun fast um eine halbe Stunde schneller in Linz, von Mattersburg um eine Viertelstunde schneller in St. Pölten.

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Fast alle Züge fahren früher

Doch für Pendler hat der neue Taktknoten in Wien mitunter auch seine Tücken: Praktisch alle Züge zwischen dem Nordburgenland und Wien fahren jetzt rund eine Viertelstunde früher, sei es aus Kittsee, Nickelsdorf, Pamhagen (jeweils Bezirk Neusiedl am See), Neusiedl am See, Eisenstadt, Mattersburg oder Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf), sagt ÖBB-Regionalverkehrsmanager Michael Fröhlich.

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„Der Grund dafür ist, dass die Railjetzüge jetzt direkt von Salzburg über den Hauptbahnhof weiter nach Budapest fahren und dadurch früher auf der Strecke sind. Damit wir unsere Nahverkehrszüge nicht auf der Strecke überholen lassen müssen und damit eine Fahrzeitverländerung hätten, haben wir den Fahrplan hier angepasst“, so Fröhlich.

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Der Haken dabei: Die letzten Abendzüge aus Wien ins Nordburgenland fahren jetzt noch früher als bisher und die allerletzte Umsteigeverbindung nach Deutschkreutz über Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) wird deutlich unattraktiver, weil man jetzt in Wiener Neustadt 22 Minuten auf den Anschluss warten muss. Die wenigen verbliebenen Direktzüge zwischen Wiener Neustadt und Eisenstadt werden eingestellt.

Teilweise längere Fahrzeiten

Teilweise wird auch die Fahrzeit um einige Minuten länger - beispielsweise zwischen Deutschkreutz und Wien über Mattersburg. „Der Grund ist hier folgender: Wir haben bei den Regionalexpresszügen zwei neue Haltestellen - Marz-Rohrbach und Loipersbach - aufgenommen. Das heißt für zwei Stationen haben wir schnellere Verbindungen nach Wien. Für die Kunden aus Deutschkreutz gibt es ja zusätzlich auch die direkten Züge über Wulkaprodersdorf. Wir denken, dass hier in Summe mehr Kunden einen Vorteil haben“, so Fröhlich.

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Im Südburgenland bleibt das Fahrplanangebot zwischen Jennersdorf und Graz nahezu unverändert.