Steindl will Landeshauptmann-Sessel erobern

Seit fast 14 Jahren ist Franz Steindl Landeshauptmann-Stellvertreter im Burgenland. Bei der kommenden Landtagswahl will Steindl zum dritten Mal nach 2005 und 2010 versuchen, den Landeshauptmann-Sessel zu erobern, wie er im ORF-Burgenland-Sommergespräch sagt.

Steindl ist schon seit Jahrzehnten in der Politik. Er fing in der Jungen ÖVP an, danach war er Vizebürgermeister und Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Purbach am Neusiedlersee und Nationalratsabgeordneter. Nun ist er schon seit fast 14 Jahren Landeshauptmann-Stellvertreter im Burgenland. Das sind 14 Jahre auf Platz zwei hinter SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl. Zu lange, findet Steindl.

Steindl: „Man sollte mich nicht unterschätzen“

„Wenn man in der Politik ist, dann hat man den Drang erster zu sein, weil man ganz anders disponieren kann. Dieses Ziel habe ich nach wie vor. Daher sollte man auch mich nicht unterschätzen. Wenn ich mir Ziele vornehme, dann versuche ich auch, sie zu erreichen“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter. Nach der kommenden Landtagswahl will er also die Nummer eins im Burgenland werden, auch falls die ÖVP bei der Wahl wieder hinter der SPÖ auf Platz zwei landet.

Franz Steindl

ORF

„Gutes Teamwork mit Hans Niessl“

Gleichzeitig sagt Steindl auch, dass es im Burgenland auch jetzt gut laufe, durch das Teamwork zwischen ihm und seinem Gegenüber Hans Niessl. In der Landesregierung ist Franz Steindl für die Gemeinden, den Katastrophenschutz und die Wirtschaft zuständig.

Gerade dort würde er als Nummer eins Akzente setzen wollen. Steindl war zwar nie Unternehmer und hat kaum Erfahrung in der Privatwirtschaft gemacht, doch er verweist auf sein Volkswirtschaftsstudium und seine Arbeit als Referent beim Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI. In der ÖVP-Landespartei sieht sich Steindl nach seinem Sieg bei einer Urabstimmung vor wenigen Monaten ohnehin als unbestrittene Nummer eins - mehr dazu in ÖVP-Urabstimmung: Klarer Sieg für Steindl.

„Loyalität als wichtigstes Element“

In seiner Partei - der ÖVP - ist inzwischen schon klar, dass Reinhold Mitterlehner die Nummer eins ist. Michael Spindelegger trat zurück, nachdem vor allem die ÖVP-Landeschefs Druck machten, mit der Ausnahme von Steindl.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Loyalität ist für mich ein ganz wesentliches Element in der Politik. Michael Spindelegger hat seine Aufgabe hervorragend gemacht. Nur hat er vielleicht da und dort zu wenig kommuniziert und da gab es dann Meinungsunterschiede. Aber das ist Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft und ich bin sicher, dass wir damit eine Entkrampfung der Situation erreicht haben. Jetzt können wir uns wieder auf die Politik und die Menschen konzentrieren“, so Steindl. Nach dem Abgang Spindeleggers gilt Franz Steindls volle Loyalität aber dem neuen ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner.

Links: