Schreiben über Schicksalsschlag
Scheibers Freund Felix war ein gesunder, 28-jähriger Mann. Er verstarb vor anderthalb Jahren sehr plötzlich an einer Lungenembolie. Scheiber schaffte es nur schwer, diesen Schicksalsschlag zu überwinden. Ihre Eltern und auch ihr Hund Frederik halfen ihr dabei. „Bei meinen Freunden war es anders. Viele haben schnell Abstand genommen. Sie konnten damit nicht umgehen“, erzählt sie.
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Ventil im Schreiben gefunden
Im Schreiben fand die junge Mattersburgerin einen Weg, das Erlebte zu verarbeiten. „In diesem Moment war für mich klar, dass ich das einfach so raushauen muss. Noch an dem Tag, an dem Felix gestorben ist, habe ich einen Post geschrieben“, so Scheiber.
Die Bloggerin und Autorin schreibt persönliche Texte, postet Bilder von sich - auch aufgelöst in Tränen. „Diese Momente, die damals einfach meinen Alltag ausgemacht haben, wollte ich nicht herausfiltern. Ich hätte kein schönes Landschaftsbild ins Internet stellen können, wenn ich eigentlich das Gefühl habe, dass ich nicht mal atmen kann“, so Scheiber.
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Gefühle nicht unterdrücken
Die Trauer kommt in Wellen, beschreibt Scheiber. Das Gefühl, dass es besser wird, hat die junge Frau nicht. Das Beste, was man tun kann, sei sich selbst kennenzulernen, verstehen zu lernen, was kommt, erklärt die junge Frau.
„Man muss es einfach akzeptieren, wenn man dann wieder drei schlechte Tage oder eine Panikattacke hat“, erklärt sie. Man solle nicht versuchen, diese Gefühle wegzudrücken. Nach tiefer Trauer fällt es der Bloggerin schwer, wieder glücklich sein zu dürfen. „Es war dann aber schön zu sehen, dass ich wieder sagen darf: ‚Ich bin gerade glücklich und darf den Moment genießen.‘“ (Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 2.11.2017)