Zeiselhof: Kostbare Kapelle
Erbaut hat die Kapelle die Adelsfamilie Zichy, die lange Zeit den Meierhof bewirtschaftete und die Kapelle auf die Erhöhung des Kreuzes geweiht hat. Jeden Dienstag wird in der Zeiselhofkapelle eine heilige Messe gelesen. Betreut wird das Gotteshaus vom Orden der Benediktiner, die den Meierhof samt Kapelle von Erzherzogin Stephanie und ihrem zweiten Mann, dem ungarischen Adeligen Elemer Lonyay geerbt haben.
Eine besondere Kostbarkeit ist das Deckengemälde in der Kirche. Es zeigt die Allegorie der Erlösung, der Gekreuzigte wird von Engeln zu Gottvater getragen. Gemalt wurde es von dem berühmten Künstler Franz Anton Maulbertsch. „Das Besondere ist eben, dass die Allegorie Erlösung, das Karfreitagsgeheimnis hier dargestellt worden ist“, so Benediktinerpater Othmar Amtmann.
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Der gegeißelte Heiland
Ein weiteres Kleinod ist der gegeißelte Heiland auf der Wiese. Er wurde von gläubigen Meierhofbewohner, die hier angesiedelt wurden mitgebracht und im Gotteshaus aufgestellt. „Die Siedler kamen aus dem bayrischen Pfaffenwinkel, wo die Wieskirche steht und die Verirrung des Geißelheilandes ihren Ursprung nahm. Sie nahmen sie mit, denn zu dieser Zeit wurde der Weidehof in einen Agrarhof umgewandelt und sie mussten hier den ganzen Tag schuften und haben gerade den leidenden Heiland als ihren Patron gewählt“, so der Benediktinerpater.
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Schöne Nischenfiguren
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 2.8.15
Besonders schön sind auch die beiden Nischenfiguren, die sich im Gotteshaus befinden. Die eine zeigt den heiligen Florian, die zweite einen Apostel, von dem man nicht genau weiß, welcher es ist. Den Innenraum zieren noch zwei barocke Putti, sie stellen Jesus und Johannes dar. Um das Jahr 2000 wurde die Zeiselhofkapelle zum letzten Mal restauriert. Die ursprüngliche Innenausstattung hat aber auch eine neue Heimat gefunden und zwar in der Kirche des Dorfmuseums in Mönchhof.