Unwetter: Hilfe aus Katastrophenfonds

In den von den Unwettern im Bezirk Oberwart betroffenen Gemeinden sind am Montag noch letzte Aufräumarbeiten im Gange. Langsam wird das ganze Schadensausmaß sichtbar. Die Landesregierung sichert den Opfern rasche und unbürokratische Hilfe zu.

Gemeint ist eine finanzielle Entschädigung durch den Katastrophenfonds. Ganz ohne bürokratischen Aufwand wird es dabei aber nicht gehen. Wer eine Katastrophenbeihilfe beanspruchen will, muss nämlich einen Antrag beim Land einbringen, inklusive einiger Nachweise, zum Beispiel über die Höhe des Familieneinkommens.

Unwetter in Pinkafeld

Stadtfeuerwehr Pinkafeld

Detaillierte Informationen zum Antrag bieten die Gemeinden, die Bezirkshauptmannschaften und die zuständige Fachabteilung des Landes. Die wichtigsten Eckpunkte: Das Schadensausmaß muss mindestens 2.000 Euro betragen, darunter gibt es keine Beihilfe. Die Höhe der Förderung hängt vom Familieneinkommen ab. Liegt dieses zum Beispiel unter 35.000 Euro brutto im Jahr, beträgt die Förderung 30 Prozent des Schadensausmaßes, wobei das nur von jenem Teil des Schades berechnet wird, der nicht von Versicherungen abgedeckt ist.

Informationen zur Katastrophenbeihilfe gibt es bei der jeweiligen Wohnsitzgemeinde, der zuständigen Bezirkshauptmannschaft sowie bei der Abteilung 4a beim Amt der Bgld. Landesregierung (erreichbar unter: 057 - 600/2292).

Mehrere Wochen Bearbeitungsdauer

Ein Beispiel: Hat jemand mit geringem Einkommen 10.000 Euro Schaden und seine Versicherung deckt 4.000 Euro ab, so kann der Betroffene 30 Prozent von 6.000 Euro aus dem Katastrophenfonds des Landes bekommen, also 1.800 Euro. Wichtig ist dabei, dass der Antrag binnen sechs Wochen nach dem Schadensfall eingebracht werden, wobei die Wohnsitzgemeinde einige Angaben des Antragstellers bestätigen muss.

Aufräumen nach dem Unwetter

ORF

Die Auszahlunen aus dem Katastrophenfonds kann mehrere Wochen dauern

Nach Eintreffen des Antrags beim Land prüft dann ein Sachverständiger den Schaden. Die zuständigen Sachbearbeiter bemühen sich zwar um eine rasche Abwicklung. Bis der Antragsteller sein Geld bekommt, dauert es dennoch mindestens einige Wochen, bei komplizierten Fällen auch deutlich länger, heißt es seitens des Landes.

SPÖ fordert Regelung für Dienstfreistellung

Die SPÖ Burgenland nahm die Unwetter-Einsätze im Südburgenland zum Anlass, ihre Forderung nach einer bundeseinheitlichen Regelung für die Dienstfreistellung von Feuerwehrleuten zu erneuern. „Feuerwehrleute, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, hängen sozial- und arbeitsrechtlich oft in der Luft, wenn sie zu einem Einsatz müssen“, sagte Ewald Schnecker.

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