Kirche im Schatten
Die Dorfkirche von Donnerskirchen wirkt fast unscheinbar und bescheiden. Sie wurde erst 150 Jahre nach der Bergkirche Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Dabei ist diese Kirche aus seelsorgerischer Sicht die wichtigere, denn dort finden die meisten Gottesdienste in der Gemeinde statt. Denn die Bergkirche sei zwischen dem ersten Adventsonntag und dem Palmsonntag - mit der Ausnahme von Weihnachten - kaum in Betrieb, weil es für die Menschen beschwerlicher sei, hinaufzugehen, sagte der Pfarrer von Donnerskirchen, Günther Kroiss.
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Für Kirche zu Fuß nach Wien und Budapest gegangen
Um die Dorfkirche, die dem heiligen Nepomuk geweiht ist, bauen zu können, nahm der damalige Pfarrer Andreas Pauer einige Strapazen auf sich. Er ging zu Fuß nach Wien und bat um Geld für die Kirche. Das Geld wurde ihm bewilligt, aber er musste es aus Budapest abholen - ebenfalls zu Fuß. Es sei Pauer darum gegangen, zu ermöglichen, das ganze Jahr Gottesdienste zu feiern, so Kroiss. Tatsächlich gebe es im Dorf mehr Messbesucher als in der Bergkirche.
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Renovierung dringend notwendig
Nun muss die Dorfkirche dringend renoviert werden. In vielen Bereichen sind die Wände feucht und verschimmelt. Der Putz werde abgeschlagen und es werde nach 30 Jahren wieder neu ausgemalt, so Ratsvikar Roman Brunnäcker. Die alte Farbe muss abgetragen werden, darunter könnten sich aber Überraschungen verbergen.
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Es müsse eine Befundung gemacht werden, um zu sehen ob es vielleicht Deckenmalereien gegeben habe, die im Laufe der Zeit übermalt worden seien, so Brunnäcker. Mit der Renovierung wird nach Ostern begonnen. Die Arbeiten sind mit 125.000 Euro veranschlagt. Werden unter der Farbe Malereien entdeckt wird es teurer.
(Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 14.3.2019)