Das Hotel – vormals unter dem Namen „Check in“ – steht seit fast 20 Jahren im Gewerbegebiet außerhalb von Donnerskirchen. Richard Steinböck kaufte die Immobilie 2019. Der Wiener Architekt wollte unter anderem ein zusätzliches Stockwerk mit Terrasse und ein Swimmingpool errichten. Das Investment wären circa zwei bis drei Millionen Euro netto gewesen, erzählte Steinböck.
Hotel liegt in Kernzone des UNESCO-Welterbegebiets
Auch wenn das Hotel in einem Gewerbegebiet angesiedelt ist, liegt es doch innerhalb der Kernzone des UNESCO-Welterbegebiets. Ein Bauvorhaben wie dieses muss daher dem Verein Welterbe Neusiedler See vorgelegt werden. Er habe darin nicht das große Hindernis gesehen, so Steinböck. Sein Interesse sei ja auch gewesen, das Ganze zu behübschen. Er sei dann über die schriftliche Ablehnung sehr verwundert gewesen.
Verein Welterbe kritisierte geplante Erhöhung
Der Verein Welterbe Neusiedler See mit Sitz im Landhaus-Neu in Eisenstadt kritisierte insbesondere die geplante Erhöhung des Gebäudes. Relevante Sichtbeziehungen zum Neusiedler See würden dadurch stark beeinträchtigt, hieß es in dem Antwortschreiben im Jahr 2021. Hannes Klein war damals für das Hotel-Projekt in Donnerskirchen zuständig, inzwischen übergab er die Geschäftsführung des Vereins an Lina Karner.
„Es war nicht so, dass der Beirat gesagt hat ’Es geht nicht", sondern ‚Es geht halt in der Art und Weise nur schwierig‘“, erzählte Klein. Wenn ein Bauwerber Interesse habe, dann lasse er sich normalerweise auch auf einen Dialog ein, kontaktiere den Verein und man überlege gemeinsam, in welche Richtung die Planung gehen könnte, um so ein Projekt für alle Seiten möglich zu machen. Das sei jetzt zweieinhalb Jahre her und es habe bis dato keine weitere Kontaktaufnahme gegeben.
Kein Interesse mehr an Umbau
Inzwischen hat Richard Steinböck kein Interesse mehr an einem Umbau. Er führt das Hotel nun als Low-Budget-Unterkunft und möchte damit vor allem Touristen und Arbeiter, die in der Gegend tätig sind, ansprechen.