Die Eisenstädterin Christa Grabenhofer ist bereits seit 2019 Superintendentialkuratorin und wird es auch weiter bleiben. Bei der Superintendentialversammlung in Neuhaus am Klausenbach erhielt sie 51 von 58 gültigen Stimmen im ersten Wahlgang. Die neue Amtszeit bringt viele Herausforderungen mit sich, denn die evangelische Kirche muss sparen.
Änderungen angekündigt
Laut Grabenhofer muss die Zahl der aktuellen Pfarrstellen gekürzt werden. „Das bedeutet, dass wir regional andere Strukturen formen müssen. Es kann nicht mehr jede Gemeinde ihre Pfarrerin oder ihren Pfarrer im Ort haben. Wir schauen deshalb, welche andere Möglichkeiten es gibt“, so Grabenhofer. Die evangelische Kirche im Burgenland muss bis Herbst ein Konzept vorlegen. „Danach haben wir drei Jahre Zeit für die Umsetzung. Das ist sehr sportlich, aber in Zusammenarbeit mit den Gemeinden werden wir einen guten Weg finden“, so Superintendent Robert Jonischkeit.
Die Superintendentialversammlung kann durchaus als „Parlament“ der evangelischen Kirche verstanden werden. Entscheidungsträger sind geistliche und weltliche Teilnehmer. Damit unterscheide man sich nicht nur von der katholischen Kirche, sondern auch von vielen evangelischen Kirchen in Deutschland. „Weltliche und geistige sind gleichgewichtig. Auf allen Ebenen unserer Kirche gibt es Pfarrerinnen und Pfarrer auf der einen und Kuratorinnen und Kuratoren auf der anderen Seite“, so der evangelische Bischof von Österreich, Michael Chalupka. Insgesamt gibt es im Land 29 evangelische Gemeinden. Etwa 30.000 Burgenländerinnen und Burgenländer sind evangelisch, Augsburger Bekenntnis.