Rodungen in Frauenkirchen
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Chronik

Aufregung um Rodung in Frauenkirchen

In Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) gibt es Aufregung um gefällte Bäume und Sträucher. Auf einem Grundstück nahe der Bahntrasse will die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) Wohnungen und Reihenhäuser errichten. Die OSG ließ die Fläche jetzt roden – zum Unmut von Anrainern.

Eine Anrainerin berichtete von „überfallsartigen Rodungen“ eines Waldes in Frauenkirchen, in dem Wildtiere gelebt hätten. Die Gemeindebürgerin vermutet zudem Unregelmäßigkeiten bezüglich der Umwidmung des Waldes auf Bauland. Auf der Internetplattform Facebook bildete sich eine kleine Bürgerinitiative, die gegen die Rodung und den geplanten Bau protestiert.

Rodungen in Frauenkirchen
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In den Sträuchern und Bäumen lebten Wildtiere und Vögel

Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft versucht, zu beruhigen: Die OSG werde Ersatzpflanzungen für die verloren gegangenen Bäume vornehmen. Außerdem sei auf der Fläche illegal Müll und Baumaterial abgelagert worden. Die OSG haben den Müll nun entsorgt.

Rodung während Brutzeit nicht in Ordnung

Geplant sei die Errichtung von Reihenhäusern und Wohnungen, besonders für Beschäftigte der St. Martins-Therme, so OSG-Chef Alfred Kollar. Laut einem Kaufvertrag zwischen dem privaten Eigentümer des Grundstücks einerseits und der OSG sowie einer weiteren Gesellschaft andererseits können die Käufer vom Vertrag zurücktreten, wenn die Gemeinde die Widmung nicht bis spätestens Ende Juni durchführt.

Rodungen in Frauenkirchen
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Die OSG sagt, sie habe Müll entsorgt

Die Umwidmung sei bereits passiert, sagte Bürgermeister Hannes Schmid (SPÖ). Auch seien die Rodungen als auch das Bauvorhaben mit der Gemeinde abgestimmt. Auch Stadträtin Martina Kettner (ÖVP) bestätigte, dass die korrekte Widmung zum Baugebiet bereits veranlasst sei. Anders steht sie zur Rodung, diese im Frühjahr durchzuführen, während dort Vögel brüten, widerspreche dem Naturschutzgesetz.