Den Trends auf der Spur bleiben und sich inspirieren lassen – mit dieser Absicht sind einige Tischler und eine Tischlerin aus dem Burgenland für einen Tag nach Mailand aufgebrochen, um die Möbelmesse zu besuchen. Es sei wichtig, die Trends aufzunehmen, um sie den Kunden weitergeben zu können, so Innungsmeister Christoph Grünwald. Die Mailänder Möbelmesse sei in diesem Bereich wirklich führend und wer die Trends erkennen wolle, für den sei ein Messebesuch absolutes Pflichtprogramm, ergänzte der Geschäftsführer von Braun Lockenhaus, Jochen Joachims.
Burgenländische Tischler auf Ideensuche in Mailand
Weniger ist mehr
Der enorme Andrang untermauert diese Einschätzung jedes Jahr aufs Neue. Mehr als 300.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt sind auch heuer wieder an sechs Tagen bei der Möbelmesse zu Gast. Produkte von etwa 2.000 verschiedenen Anbietern werden ausgestellt. Ihr sei aufgefallen, dass die Italiener einen einfachen, minimalistischen Stil hätten, so Tischlermeisterin Nicole Fleck: „Nicht so pompös, wie bei uns alles sein muss.“ Die Trends seien eher schlicht, glatt und leicht zu reinigen, so Grünwald. Es gebe viele Akzente mit Licht, auch das grifflose Öffnen und die Farbe Anthrazit sei ein Thema.
Auch Österreichs Design-Szene macht in einer eigens angemieteten Villa im Stadtzentrum auf sich aufmerksam. Es sei wichtig, österreichischen Herstellern bei diesem Event eine Bühne zu bieten, um der Welt zu zeigen, was Österreich leisten könne, so Stefano La Croce, Wirtschaftsdelegierter-Stellvertreter in Mailand. In den elitären Kreis der Ausstellungsstücke schaffte es auch ein Beitrag aus dem Burgenland: der „Konstantin Chair“, designt vom Eisenstädter Martin Mostböck für den Möbelhersteller Braun Lockenhaus.