Bundesheer Übung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
ORF/Philip Dirnbeck
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CHRONIK

Bundesheer-Großübung im Südburgenland

520 Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 19 üben derzeit im Burgenland ein Verteidigungsszenario. Das Übungsgebiet erstreckt sich über 23 Gemeinden in den Bezirken Jennersdorf und Güssing. Es ist die größte Militärübung des Burgenlandes seit 2015.

Simuliert werden mehrere Gefechtsszenarien. „Das ist der Fall der militärischen Landesverteidigung, der hier geübt wird. Das dient der allgemeinen Einsatzvorbereitung des Jägerbataillons 19, was die Hauptaufgabe hier auch im Frieden ist – die Vorsorge für den Einsatz“, so der stellvertretenden Bataillonskommandant Philip Krobath. „Das ist unser Beruf, das ist, wie wenn Sie als Maurer jeden Tag zur Baustelle gehen und der beruflichen Tätigkeit nachgehen.“

Verschiedene Abläufe werden trainiert

Bei der Großübung im Südburgenland wird aber nicht nur militärisches Angriffs- und Abwehrverhalten trainiert. Auch die Abläufe im Hintergrund sind zentraler Bestandteil der fast zweiwöchigen Ausbildung. Dazu gehören etwa die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten, die Sanitätsversorgung, der Abzug von Schadgerät und die Versorgung mit Munition, so Krobath.

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Bundesheer Übung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
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Die Bundesheerübung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
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Bundesheer Übung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
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Bundesheer Übung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
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Bundesheer Übung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing
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Im Einsatz sind Soldatinnen und Soldaten aus dem Kader, der Miliz und Grundwehrdiener. Dass eine derart große Übung wieder stattfinden kann, hängt vor allem mit dem „Aufbauplan 2032“ des Bundesheers zusammen. Dadurch steht wieder das nötige Geld zur Verfügung. „Der positive Effekt ist bereits hier spürbar. Wir nehmen mehr Übungstätigkeit auf. Es läuft auch neues, modernes Gerät. Es wurden Verträge dahingehend auch abgeschlossen und wir sehen hier positiv der Zukunft entgegen“, so Krobath.

Kein Zusammenhang mit aktuellen Krisen

Dass die Großübung im Südburgenland ausgerechnet jetzt stattfindet, während zeitgleich in der Ukraine und im Nahen Osten Krieg herrscht, habe keinen Zusammenhang, sagt Kompaniekommandant Mario Pronhagl: „Es gibt jetzt keine Indikatoren, dass man sich jetzt vorbereitet auf irgendwelche Angriffe. Man kann die Gesellschaft, die Bevölkerung beruhigen. Wir machen das tagtäglich. Jetzt, im Zuge dieser zwei Wochen, mit dieser Großübung wird es halt in der Gesellschaft sichtbar.“

Zum Thema Krieg hat Pronhagl eine klare Meinung: „Wir wünschen uns, und da kann ich von mir bis zum letzten Schützen sprechen, wir wünschen uns, dass so etwas nie passiert, dass wir uns nur darauf vorbereiten, nur trainieren mit Knallmunition und nie in einem richtigen Einsatz mit scharfer Munition gegen einen Aggressor stehen müssen.“

Die Übung im Südburgenland dauert noch bis 27. April. Bereits am 20. April lädt das Bundesheer zu einem Tag der offenen Tür in die Kaserne nach Güssing.