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APA/dpa-Zentralbild
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Wirtschaft

AKV rechnet mit Firmenpleiten-Rekordjahr

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) sieht ein Rekordjahr an Firmenpleiten auf das Burgenland zukommen. Der Anstieg an Firmeninsolvenzen hat sich im ersten Quartal 2024 fortgesetzt. Bei den Privatinsolvenzen ist ein gegenteiliger Trend bemerkbar.

Es sei eine Mischung aus Inflation mit gestiegenen Energiepreisen und Kreditzinsen, einer gedämpften Kreditnachfrage und fehlendem Wirtschaftswachstum, die die Firmeninsolvenz-Zahlen in die Höhe treibe, so der Gläubigerschutzverband AKV. Zunehmend werden auch größere, auf dem Markt etablierte, Firmen in die Pleite getrieben.

39 Insolvenzverfahren bisher

Bisher sind 39 Insolvenzverfahren eröffnet worden – um rund 22 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gehe man nun davon aus, dass es heuer in jedem Quartal 39 eröffnete Insolvenzverfahren geben werde, dann käme man insgesamt auf 156 Insolvenzen – und das übertrifft sogar das Rekordjahr 2019 mit insgesamt 129 eröffnete Insolvenzverfahren, so der AKV.

Handel und Bau am stärksten betroffen

Die Branche mit den meisten Insolvenzen war im ersten Quartal im Burgenland die Handelsbranche, gefolgt von der Baubranche. Mit Schulden von rund 2,8 Millionen Euro ist die Insolvenz des Metalltechnikbetriebs Erwin Wippel in Eisenstadt die größte im Burgenland.

Einziges Bundesland mit Einbruch der Privatpleiten

Erfreuliches gibt es im Bereich der Privatinsolvenzen zu berichten – nämlich einen Rückgang um 27,66 Prozent. Das Burgenland ist damit das einzige Bundesland in Österreich, welches im ersten Quartal 2024 einen Einbruch der Privatinsolvenzen aufweist.