Pressekonferenz nach der Klimareferenten-Tagung mit Ministerin Gewessler und LH-Stv. Eisenkopf
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Politik

Klimastrategie präsentiert

Zwei Tage lang haben die Klimareferentinnen und Klimareferenten der Bundesländer in Eisenstadt über aktuelle Klimaschutz-Fragen diskutiert. Am Ende der Konferenz wurde eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel präsentiert.

Das aktuelle Sommerwetter im April zeige schon, dass es Strategien zur Anpassung an den Klimawandel brauche, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Freitag nach dem Treffen in Eisenstadt. 120 Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichsten Bereiche wurden formuliert – mehr dazu in Strategie zur Anpassung an Klimawandel vorgelegt. Im Bereich Bauen gehe es zum Beispiel um Schutz vor Hitze im Neubau wie im Bestand, so Gewessler. Es gehe etwa darum, im Bestand passive und aktive Kühlung voranzubringen und energieeffizient und ressourcenschonend auch Technologien umzusetzen.

Aufsehenerregendes Klimaschutz-Urteil

Unmittelbar vor der Konferenz hatte eine Gruppe Schweizer Seniorinnen mit einer beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewonnen Klimaklage für Schlagzeilen gesorgt. Die Richterinnen und Richter gaben der Gruppe recht, die der Schweizer Regierung vorwerfen, nicht genug gegen den Klimawandel zu tun. – mehr dazu in EGMR verurteilt Schweiz wegen Klimapolitik.

Windräder im Burgenland
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Beim Windkraft-Ausbau hat sich das Burgenland einen Namen gemacht

Ein Urteil, das auch Folgen für das Burgenland haben kann. Die juristischen Auswirkungen würden sich noch zeigen, aber es sei ein wichtiges Zeichen im Sinne der Bewusstseinsbildung und dass man Klimaschutz auch ernst nehmen müsse, so Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf. Dass der Klimawandel und vor allem entsprechende Maßnahmen dagegen im Burgenland aktuell relevant sind, bestätigte auch Gewessler. Das Burgenland sei bei einigen Themen ganz vorn dabei, den Windkraft-Ausbau etwa hole sie auch auf europäischer Ebene vor den Vorhang.

Eisenkopf: Auf gutem Weg zur Klimaneutralität 2030

Das Burgenland will bereits zehn Jahre früher als der Bund, nämlich im Jahr 2030, klimaneutral werden. Man habe gleichzeitig mit Erstellung der burgenländischen Strategie auch ein Berechnungstool erarbeitet, das ihres Wissens nach österreichweit einzigartig sei, so Eisenkopf. Es gehe darum, die jeweiligen Maßnahmen auch mit Zahlen zu hinterlegen und den Stand immer zu überwachen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, so Eisenkopf.