Ein Nachkomme Lackenbacher Juden auf dem jüdischen Friedhof
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Chronik

Premiere für „Lackenbach, meine Kehillah“

„Lackenbach, meine Kehillah“. So heißt ein neuer Dokumentarfilm von Norbert Blecha, der am Donnerstagabend in der Synagoge in Kobersdorf präsentiert wurde. Der Filmproduzent hat sich dafür auf Spurensuche begeben. Die einst blühende jüdische Gemeinde von Lackenbach wurde 1938 von den Nazis ausgelöscht.

Die Synagoge von Kobersdorf (Bezirk Oberpullendorf) bildete den Rahmen für die Filmpremiere. In Lackenbach (Bezirk Oberpullendorf) selbst konnte Produzent Norbert Blecha seinen Gästen keinen derartigen Gedenkort bieten. Dort wurde die Synagoge – wie fast alles Jüdische im Ort – von den Nazis vernichtet.

Norbert Blecha
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Norbert Blecha

„In dem Film geht es eigentlich, um eine Aufarbeitung unserer traurigen Geschichte. Es geht ja nicht um Schuldige oder Opfer oder Täter, sondern für mich war es einfach wichtig, dass auch die jetzige oder die nachfolgende Generation weiß, was für Unrecht geschehen ist und was passiert ist“, so Blecha.

Sendungshinweis

Die Dokumentation „Lackenbach, meine Kehillah“ ist am 4. Mai 2024 um 19.25 Uhr auf ORF 3 zu sehen.

Im Film kommen die Nachkommen Lackenbacher Juden zu Wort, aber auch andere Persönlichkeiten mit Lackenbacher Wurzeln, allen voran der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky, dessen Mutter aus Lackenbach stammt. Aus seiner Sicht sei es entscheidend, wie man in Österreich mit der eigenen Vergangenheit kulturell, politisch und wissenschaftlich umgeht, meinte Vranitzky.

Fotostrecke mit 13 Bildern

Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Gäste gehen in die Synagoge
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Franz Vranitzky und Norbert Blecha
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Publikum vor der Premiere
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Gäste in der Synagoge
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Gäste in der Synagoge, darunter Landesrat Heinrich Dorner und ORF Burgenland Landesdirektor Werner Herics
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Gäste in der Synagoge
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Gäste in der Synagoge darunter Karl Blecha und Franz Vranitzky
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf: Filmtitel
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Ausschnitt aus dem Film. Ein Ortsbild von Lackenbach
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Ausschnitt aus dem Film. Ein Ortsbild von Lackenbach
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Filmpremiere von „Lackenbach: Meine Kehillah“ in Kobersdorf. Ausschnitt aus dem Film. Ein Ortsbild von Lackenbach
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Ein Nachkomme Lackenbacher Juden auf dem jüdischen Friedhof
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„Erinnerung muss immer wieder neu geweckt werden“

„Die Erinnerung muss immer wieder neu geweckt werden, damit sich solche Dinge nicht wiederholen, wie wir sie erst jetzt wieder in dieser Darbietung gesehen haben. Und die Gefahr, dass sich das wiederholt, ist unglaublich groß“, sagte der ehemalige Innenminister und frühere Präsident des Pensionistenverbandes, Karl Blecha.