Die Anadi Bank in Kärnten ist eines jener Geldinstitute, die aus der Pleite der Hypo Alpe Adria Bank hervorgegangen sind. Sie soll künftig als reine Digitalbank geführt werden. Die zehn Filialen wurden daher zum Kauf angeboten. Die Bank Burgenland griff zu, über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Zehn zusätzliche Filialen hat die Bank Burgenland damit, überwiegend in Bezirksvororten in Kärnten. Das Geschäftsvolumen erhöht sich um 1,7 Milliarden Euro.
Die Anadi Bank hat eine ähnliche Größe und Kundenstruktur wie die Bank Burgenland. „So gesehen, übernehmen wir etwas, wo wir gegenseitig wissen, was wir zu tun haben, wie die Dienstleistungen aussehen. Und wir wollen auch dort, so wie es im Burgenland schon immer war, ein verlässlicher Partner sein, wo wir auf Kontinuität setzen“, so Christian Jauk, Vorstandsvorsitzender der Bank Burgenland.
Funktionswechsel im Vorstand
Im Vorstand der Bank Burgenland ist künftig Berthold Troiß für die Filialen und die Privatkunden zuständig. Andrea Maller-Weiß übernimmt das Firmenkundengeschäft. Bisher war Gerhard Nyul für diese Bereiche verantwortlich und das seit 20 Jahren.
„Gerhard Nyul ist für uns Mister Burgenland“
„Unser Kollege Gerhard Nyul wird ja Mitte des Jahres in die wohlverdiente Pension gehen. Er wird uns Gott sei Dank noch einige Zeit begleiten, er ist für mich und für uns immer der ‚Mister Burgenland‘ gewesen – eine außerordentlich wichtige Person für das Land, für die Kunden, aber auch für die Grawe-Gruppe und die Bank Burgenland im Speziellen“, so Jauk.
Dass Gerhard Nyuls Funktionen intern nachbesetzt werden, soll Kontinuität signalisieren. Die Bank Burgenland präsentiert sich als gut aufgestellte Regionalbank. Das EGT, eine wichtige Gewinnkennzahl, lag im Vorjahr bei knapp 49 Millionen Euro und erreichte damit den Wert von 2022.